
Literatinnen und Literaten in den Ring!
Ein Projekt mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Berlin und Brandenburg (unterschiedliche Literaturgenres).
Die Arena, die Bühne, der Ring – alles Schauplätze, wo die Agierenden sich einer Öffentlichkeit stellen, ihrem Publikum. Mit dem Projekt "Literatinnen und Literaten in den Ring!" haben wir uns die Sache der Kunst – speziell der literarischen – auf die Fahne geschrieben. Das Projekt zielt vor allem auf Berliner und Brandenburger Autor*innen unterschiedlicher Genres, die bereits veröffentlicht haben. Der Kulturring bietet ihnen die Gelegenheit verstärkt an die Öffentlichkeit zu treten, die "Ringzeit" zu nutzen, um die öffentliche Auseinandersetzung mit Person und Werk zu vertiefen. Die Podcast Interview- und Lesungsreihe "Frisch Getönt" will als Teil dieses Projekts neben den klassischen Bildungsinteressierten ein breiteres Publikum ansprechen durch die Vielgestaltigkeit kulturell und gesellschaftlich relevanter Themen. Die Hintergrundinformationen im Podcast und/oder auf den Onlineseiten des Projekts, evt. ergänzt durch eine Kurzlesung, rücken Literatur als bewusstseinsgestaltende Kraft in den Fokus. Ring frei!
"In den Ring" treten, verstärkt ab 01/2025, auch Teilnehmende der Live-Lesereihe "Baumissimo!": Hinweise auf Interviews und Podcastlesungen ("Frisch getönt") sowie Textbeiträge erscheinen künftig hier.
Martina Pfeiffer: "Kulturjournalismus, den ich meine: Wofür steht er? Was bewegt er?"
Lesungen live, Interviews oder Podcast Programm 2025
2025
März: Der Autor Felix Kraus liest am 11.03.2025, 19 Uhr, im Kulturhaus Baumschulenweg aus "LEXI.exe" (Roman). F.K. exploriert eine von Bits und Bytes geprägte Wirklichkeit, Künstlertum und Liebe betreffend. Im Vorfeld der Live-Lesung hat der Autor dem Kulturring ein exklusives Interview gegeben.
Mai: Am 13. Mai um 19:00 Uhr stellt Jill Kaltenborn, ebenfalls in der Live-Lesereihe "Baumissimo!" im Kulturhaus Baumschulenweg ihren Debütroman Königinnen-Sonntag (Heide-Krimi) vor. J.K. gibt eine Kostprobe aus diesem Werk als Podcastlesung. Die Autorin lädt ihr Publikum dazu ein, sich mit kombinatorischem Vermögen und intuitivem Spürsinn auf die Tätersuche zu machen.
Juni: Im Juni 2023 war sie mit ihren „Zeitdieben“ auf der Kulturbundbühne zu Gast. Im Juni 2025 lud Nicole Gospodarek zur Premiere von „Hasen pfeifen nicht“ ins Figurentheater Grashüpfer ein. Ein Stück, das vor pfiffigen und poetischen Momenten sprüht. Produktion und Puppenführung: Nicole Gospodarek. Regie: Judith Seither. Bühnenfassung in Anlehnung an das gleichnamige Kinderbuch von Ludvik Askenazy. Zur Premiere am 14.06. der Erlebnisbericht von Martina Pfeiffer: „Ein hasenstarkes Stück mit Pfiff.“
Juni: Am 10. Juni heißt es "Baumissimo!" mit Thilo Bock. Sein Programm steht unter dem Motto: "Wirklichkeitsallergie – Fröhliche Geschichten und Gedichte". Der Abend dürfte bei aller Fröhlichkeit auch hintergründig werden, denn Thilo Bock ist aktives Mitglied der Berliner Kult-Lesebühne Brauseboys. Für manchen Ur-Berliner wichtiger als alles andere: Er hat die erste umfassende Anthologie Berliner Mundartlyrik mitherausgegeben (»Ick kieke, staune, wundre mir«). Thilo Bock ist Autor von drei Romanen, drei Erzählbänden und dem Lyrikband »Du bist für mich wie Camembert«. Im Podcast "In Verführungsdingen unschlagbar" lüftet er "Das Berliner Weiße-Geheimnis", nachzulesen im Erzählband mit dem ambitionierten Titel Dichter als Goethe.
Juli: Gunnar Kunz hat nun den letzten historischen Krimi seiner Reihe zur Weimarer Republik vorgelegt: "Gleichschaltung". Soviel sei verraten: Der Reichstagsbrand bildet den Hintergrund mehrerer aufzuklärender Mordfälle. Ein bewährtes Ermittlertrio bringt Licht ins Dunkel. Ein dialogstarker Roman mit historischer Detailfülle. Daraus liest Gunnar Kunz am 08. Juli 2025, wenn es heißt: "Baumissimo!"
September: Am 09.09.2025 im Kulturhaus Baumschulenweg zu Gast: AutorAxel Lawaczeck. Der Autor präsentiert seinen jüngsten Roman "Über allem der Gesang des Pirols – Uckermärkische Zeiten" (2025) Der Roman nach wahren Begebenheiten wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert .Mit zahlreichen Lesestellen, Bildern und historischen Fundstücken, die bei der Sanierung des alten Gesindehauses des ehemals Achim von Arnimschen Gutes im uckermärkischen Friedenfelde auftauchten, lädt der Autor zu einer spannenden Reise durch die deutsche Geschichte und Regionalgeschichte ein. Axel Lawaczeck, geboren 1969 in Göttingen, lebt seit 2010 in der Uckermark und Berlin. 2021 kam sein Antikriegsroman „Fuchsrot und Feldgrau“ heraus, ausgezeichnet mit der Verlagsprämie des Freistaats Bayern. 2024 erhielt Axel Lawaczeck den Ehm-Welk-Literaturpreis. ImKulturring-Podcast trägt der Autor aus seinem Band „Das Leben zwischen den Stürmen – ziemlich wahre Erzählungen“ (2023) die Kurzgeschichte "Den Papst in der Tasche" vor. Die Leserschaft hat im Interview mit ihm Gelegenheit, ihn näher kennenzulernen.
November: Mit dem im Februar 2025 erschienenen Kriminalroman "Des Teufels Heizer" hält Stephan Hähnel seine Leserschaft durch die spannungsmeisterliche Verschränkung zweier Zeitebenen in Atem. Kurz vor der Leipziger Buchmesse traf ich den Autor zum Interview. Stephan Hähnel ist Teilnehmer der Baumissimo-Lesereihe. Am 11. November um 19:00 Uhr kann man den Autor im Kulturhaus Baumschulenweg live erleben.
Martina Pfeiffer: Im Bann utopischer Verheißung. Anmerkungen zu Uwe Timms „Der Verrückte in den Dünen“.Uwe Timm *1940 in Hamburg geboren, gilt als einer der bedeutendsten Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur. Timm schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele und Drehbücher. 1974 erschien sein Debütroman Heißer Sommer, in dem er die westdeutsche Studentenbewegung der 68er Generation thematisiert. 1979 erhielt er den Literaturpreis der Stadt Bremen für den Roman Morenga. Die Novelle Die Entdeckung der Currywurst (1993) gehört zu seinen bekanntesten Werken. Sie wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt und von Ulla Wagner verfilmt. 1996 publizierte Timm den Roman Johannisnacht, 1999 den Erzählband Nicht morgen nicht gestern. 2001 kam sein Roman Rot heraus und Timm erhielt den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, im Folgejahr den Literaturpreis der Landeshauptstadt München. 2003 erschien die autobiographische Erzählung Am Beispiel meines Bruders. Im gleichen Jahr wurden Uwe Timm zwei Preise verliehen: der Schubart-Literaturpreis und der Erich-Reger-Preis. Es folgten 2006 der Jakob-Wassermann-Literaturpreis und 2009 der Heinrich-Böll-Preis. (Auswahl aus Uwe Timms umfangreichem Werk). Uwe Timm lebt mit seiner Familie in München und Berlin.
Dezember: Patricia Caspari lebt als Kulturjournalistin und Autorin in Berlin. Neben Artikeln fürs Feuilleton, Sachbüchern und Romances textete die Berlinerin Treatments für Dokumentarfilme und trat als Ghostwriterin auf. Ihre Kurzgeschichten "Das Geschenk" und "Der Friedhof der Erinnerungen" erschienen in Anthologien. Die Erzählung "Jagdzeit" sowie Essays und Glossen wurden in verschiedenen Magazinen abgedruckt. Beim Literaturwettbewerb des allitera Verlags gewann sie den ersten Preis und leitet seit vielen Jahren Schreibworkshops an Berliner Oberschulen. Zurzeit arbeitet sie an ihrem Debütroman. Am 02. Dezember wird sie in der Reihe Baumissimo! mit ihrer Live-Lesung dabei sein. Auch imPodcastbereich des Kulturrings mischt sie mit, zu hören ist ihre Kurzgeschichte "Verbunden".
2026 (Baumissimo-Livelesungen und Weiteres)
10.03.: Tobias Schwartz Im Nebel ist der Titel der 2024 erschienenen Novelle von Tobias Schwartz, in der er eine dystopische Endzeitstimmung evoziert (Buchvorstellung: M. Pfeiffer und Podcastlesung). Der in Osnabrück geborene Autor lebt seit 1997 in Berlin. Als Dramatiker hat er mit der Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz, mit dem Theater unterm Dach und mit dem Gorki-Theater zusammengearbeitet. Im Interview spricht er über seine Theaterarbeit und die vorangegangenen Romane, über sein Interesse für die legendäre Bloomsbury-Group und die Schriftstellerinnen Aphra Behn und Shelagh Delaney.
14.04.: Katharina Zeilinger und Galeide Heß
12. Mai: Björn Kuhligk Seit seiner Geburt 1975 in Berlin lebend, hat er jede Menge an der Stadt mit dem Bären im Wappen auszusetzen: Björn Kuhligk. "Ich mag diese Stadt, sonst würde ich hier nicht wohnen. Und doch frage ich mich mehrmals in der Woche, warum ich mir diese Stadt antue, meinem Körper, meinem Seelenheil", liest man in seiner 2024 erschienenen "Berlin-Beschimpfung" – eine mit keckem Mundwerk vorgetragene Erklärung zum Thema, stilistisch von der rhetorischen Breitseite bis zur wohlziselierten Ironie reichend. Buchvorstellung: Martina Pfeiffer. Der Autor liest in unserem Podcastbereich die ersten Seiten des Bandes, der – vielleicht – als verkappte Liebeserklärung an diese Stadt und ihre Bewohner gelesen werden kann. Vor der Berlin-Beschimpfung und dem Fotobuch Schönefeld (2024) erschienen u.a. das Langgedicht An einem Morgen im März, und der Essay Grenze, das Erinnerungsbuch "Überall Nachbarn – Wie ich auf dem Mauerweg das alte West-Berlin umrundete" und der Roman "Der Landvermesser". Björn Kuhligk wurde für sein Schreiben mehrfach ausgezeichnet, u.a mit dem Arno-Reinfrank-Literaturpreis und dem Horst-Bingel-Preis für Literatur. Er leitete Schreibwerkstätten u. a. am Literaturhaus Frankfurt und am Haus für Poesie und unterrichtete am Deutschen Literaturinstitut.
09. Juni: Frank Hahn
08. September Claudia Clarin
„Baumissimo“ am 10. November um 19.30 Uhr mit Michael Bittner! Im Podcastbereich des Kulturrings liest der in Berlin lebende freie Autor satirische Geschichten aus seinem 2025 erschienenen Buch „https://www.kulturring.berlin/podcasts/detail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=1821&cHash=1ed0f73a6a9e5ec6caff0eda69dd4939Deutsche im Wind“. Bittner, 1980 in Görlitz geboren, studierte Germanistik und Philosophie an der TU Dresden. Promotion zum Dr. phil. Der politische Kolumnist und Satiriker schreibt u.a. für die taz, Jungle World, Merian, MDR Kultur, Süddeutsche Zeitung, Junge Welt, Analyse & Kritik, The Guardian, konkret und ND. Seine satirischen, kritischen und politischen Texte präsentiert er z.B. auf den Lesebühnen Prunk&Prosa in Berlin, Sax Royal in Dresden. Gemeinsam mit Leif Greinus gründete er im Jahr 2007 Literatur Jetzt, das jährliche Festival zeitgenössischer Literatur in Dresden. Weiteres zu Michael Bittner auf den Projektseiten. 2013 erschien eine Auswahl seiner Satiren und Kolumnen unter dem Titel Wir trainieren für den Kapitalismus im Verlag edition AZUR. 2016 veröffentlichte er im selben Verlag seinen Erzählband Das Lachen im Hals, 2017 eine neue Sammlung von satirischen Texten unter dem Titel Der Bürger macht sich Sorgen. 2024 brachte er als Co-Herausgeber die literarische Anthologie Sind Antisemitisten anwesend? Satiren, Geschichten und Cartoons gegen Judenhass im Satyr Verlag heraus.
Weitere Details folgen
Zusätzliche TeilnehmerInnen werden im Jahresverlauf noch rekrutiert
Die LiteratInnen: Ab 2025 auch ein Format für Autorenlesungen
Im Podcastbereich lesen Autorinnen und Autoren* aus dem Projekt "Literatinnen und Literaten in den Ring!" künftig auch aus ihren eigenen Werken oder Texte der Weltliteratur. Erleben Sie das geschriebene Wort authentisch vorgetragen. Wer zuhört, ist dabei!
* und weitere Kulturschaffende