Zweimal Graetz

 
Fisch sizilianisch, Prägedruck/Gouache, Abb.: Elli Graetz

bis 1.5.2025
Grafik & Fotografie

Nach ihrem Studium der Theatermalerei in Dresden und der Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Diplom) war die Berlinerin Elli Graetz freischaffend tätig: als Grafikdesignerin, Illustratorin und Plakatgestalterin im Auftrag von verschiedenen Berliner Verlagen, des Progress Filmverleihs und des Deutschen Fernsehfunks. Seit 1990 widmet sie sich vor allem der freien Grafik, bevorzugt dem Holzschnitt, Siebdruck, der Lithografie und Radierung. Außerdem kreiert sie Installationen und Objekte. Insbesondere ist sie mit beteiligt an der Herstellung von Künstlerbüchern und Künstlermappen. Sie ist Mitbegründerin der Künstlerinnen-Initiative Xanthippe e.V. (1992), gewann etliche Stipendien im In- u. Ausland und ist in Sammlungen vertreten. Jürgen Graetz, in Neuglobsow geboren, erlernte Gebrauchswerber in Gransee, war dann seit 1976 in Berlin freiberuflich als Fotograf und Bildjournalist tätig. Er fotografierte das Zeitgeschehen in der DDR. Menschen stehen im Mittelpunkt seiner Bilder, die ungeschönt und ehrlich sind. Schwache und Außenseiter mit schlechten gesellschaftlichen Chancen zeigt er würdevoll, mit feinem Humor und leiser Ironie. Wundersam empfundene Naturaufnahmen vom Stechlinsee zeigen seine andere Seite.
Kulturküche BohnsdorfDahmestraße 33, 12526 Berlin
Mo-Do 12 bis 18 Uhr
+49 30 67 89 61 91bohnsdorf@kulturring.berlin

Einblicke in Grau

 
Alt-Marzahn, Abb.: Eberhard Hollerbach

bis 31.12.2025
Radierungen und Zeichnungen von Eberhard Hollerbach. Dauerausstellung mit wechselnden Exponaten.

Eberhard Hollerbach, 1949 in Mecklenburg geboren, wuchs im Vogtland auf, verbrachte dort seine Kinder- und Jugendzeit, ging da zur Schule und erlernte den Beruf eines Malers. Berliner ist er seit 1975, und 1981 ist Kaulsdorf-Nord seine Heimat geworden. Schon als Kind hat er gerne gemalt, und das ist bis heute seine Leidenschaft geblieben. Aber wie das Leben sich so entwickelt, wurde daraus nie eine ernsthafte Sache. Andere Faktoren und Einflüsse standen immer dagegen. Erst unter dem Drängen der lieben Familie hat er Ende 2011 wieder mit dem Zeichnen in Bleistift, Aquarell und Kreide begonnen und sich ernsthafter damit beschäftigt. Bis jetzt sind rund 300 Bilder entstanden. Einige Bilder und Auftragsarbeiten sind im Privatbesitz, in Bremen, Hamburg, Köln, Berlin, Thüringen, Sachsen, im Schwarzwald, bis in die Schweiz in manchen Haushalten zu sehen. Vorwiegend benutzt er das Medium Bleistift, in dem er sich sicher fühlt. Mit Grautönen Farbe erzeugen und lebendige Bilder zu schaffen, macht den Reiz aus. Farbige Bilder entstehen bei ihm zur Abwechslung auch in Aquarell und Pastellkreide. 2012 wurden seine Arbeiten erstmals mit einer Vernissage bei seinem ehemaligen Arbeitgeber gewürdigt. Bis 2019 hatte er dort eine Dauerausstellung mit wechselnden Bildern und Themen. 2012 stellte er Zeichnungen in einer Gemeinschaftsausstellung in Altenburg/Thüringen aus. 2020 zeigte er Zeichnungen in der Stadtteilbibliothek „Ehm Welk“ und im Bürgertreff von Alexander Herrmann. Seit Mitte 2020 beteiligt er sich mit weiteren Künstler*innen an Ausstellungen in den Stadtteilzentren des Bezirks Marzahn-Hellersdorf.
MAXIE-Treff der WG Wuhletal eGMaxie-Wander-Straße 56/58, 12619 Berlin
Mo bis Fr 8 bis 15.30 Uhr
+49 30 22 35 61 27 maxie-treff@kulturring.berlin


Wir waren Nachbarn

 
Foto: Wir waren Nachbarn

bis 31.12.2025
Biografien jüdischer Zeitzeugen

Biografische Ausstellung über die Lebensgeschichten ehemaliger jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus Schöneberg und Tempelhof - Kooperationsprojekt des Vereins "Frag doch! Verein für Begegnung und Erinnerung", der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, des BA Tempelhof-Schöneberg und des Kulturring in Berlin, Mo-Do sowie Sa und So 10 bis 18 Uhr, Begleitprogramm: www.wirwarennachbarn.de
Rathaus SchönebergJohn-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin

Gläsern

 
Silverpool, 130 x 180 cm, Öl auf Leinwand, 2022, ©: Birgit Wolfram

bis 2.5.2025
Malerei und Grafik von Brigitte Wolfram.

In dem Birgit Wolfram Kristalle mit malerischer Präzision vergrößert auf die Leinwand überträgt, vermittelt Sie Zugang zu dem lichtdurchfluteten Innenleben der transparenten Objekte. Lichteinfälle, die je nach Gemälde zwischen warmen und kalten Tönen wechseln, suggerieren verschiedene Stimmungen. Die Künstlerin ist unter anderem interessiert an dem komplexen Zusammenspiel aus Schärfe und Unschärfe, und der Tiefe die damit einhergeht. Gläserne Optik war seit Beginn Ihrer künstlerischen Entwicklung ein zentrales Element in Ihren Bildern. Birgit Wolfram wurde 1986 geboren, und verließ im Alter von 22 Jahren Deutschland, um in New York Kunst zu studieren. Sie erhielt ein Stipendium an der National Academy of Fine Arts, und debütierte im Folgejahr mit Ihrer ersten Soloausstellung in Brooklyn. Sie hielt bislang Ausstellungen in den USA, Deutschland, Venedig und Island. Ihre Werke wurden u.A. im National Academy Museum und im National Arts Club in New York gezeigt, und befinden sich in privaten Sammlungen weltweit. 2019 fand Sie als einziges weibliches Beispiel in der Vertretung deutscher Nachwuchskunst Erwähnung im Sachwert Magazin. Sie lebt und arbeitet derzeit in Berlin Lichtenberg.
Studio Bildende KunstJohn-Sieg-Straße 13, 10365 Berlin
Mo, Di, Fr 10 bis 16 Uhr, Mi, Do 12 bis 18 Uhr
studio@kulturring.berlin


Vorschau

S-F-Club ANDYMON: "Leseland DDR" 
©: Mario Franke

21.03. bis 9.5.2025
Vernissage: 20.3., 19 Uhr
Vernissage der Ausstellung "Leseland DDR" mit der Ausstellung "SF in der DDR"
Aus Anlass des 40. Geburtstages des Science Fiction Club ANDYMON, zeigen wir mit dem Kulturring in Berlin die Ausstellung Leseland DDR der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Integriert ist die Andymon-Ausstellung "SF in der DDR"

Kulturhaus Baumschulenweg

Critical Press. Visual Narratives of Resistance 
Yoel Díaz Vázquez, Zeitgeist, 2014, Installation, Foto: Yoel Díaz Vázquez

29.03. bis 3.5.2025
Vernissage: 28.3., 18 Uhr
Laudatio: Der Künstler Yoel Díaz Vázquez
Der Künstler Yoel Díaz Vázquez aus Havanna (Kuba) und seit 2009 in Berlin lebend, zeigt in seiner Ausstellung Wandarbeiten und Installationen auf Papier.
Die Ausstellung Critical Press (Kritische Presse. Visuelle Erzählweisen - Narrative - des Widerstands): Visual Narratives of Resistance des Künstlers Yoel Díaz Vázquez gliedert sich in drei Phasen, die die Entwicklung der Zeitung als zentrales Element seiner künstlerischen Praxis untersuchen. Durch Intervention, Neuinterpretation und erzählerische fantasievolle Ansätze hinterfragt Díaz Vázquez offizielle Diskurse, enthüllt historische Leerstellen und schafft Räume für kritische Reflexionen über die Rolle der Medien bei der Konstruktion ideologischer Narrative, die die Wahrnehmung von Realität und kollektiver Erinnerung prägen. Mit interdisziplinären künstlerischen Techniken wie Ausschneiden, Fotografie, Malerei, Collage, Siebdruck, Video und Performance schaffen seine Werke Leerstellen und Silhouetten, die zu neuen Interpretationen einladen. Diese geschaffenen Arbeiten dienen als eine gemeinsame Plattform für interkulturellen Dialog und soziale Gerechtigkeit, indem sie individuelle und kollektive Narrative miteinander verknüpfen, um sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart neu zu imaginieren. Ausgehend von der gemeinschaftlichen Kreativität eines Berliner Stadtteils bis hin zu dem erneuten Hervorrufen bereits historisch zum Schweigen gebrachter Stimmen auf Kuba verwandelt Díaz Vázquez das statische Medium Zeitung hin zu einem lebendigen Sprachrohr, das als Inspiration für kritisches Handeln, politischer Imagination und der Gestaltung einer inklusiveren Zukunft dienen möchte.

GISELA Freier Kunstraum Lichtenberg