Auf ein Neues in 2019!

Hannelore Sigbjoernsen

In unserem Haushalt gibt es einen Kaffeetopf mit der Aufschrift „Keep calm and carry on“. Heißt: „Bleibe gelassen und mache weiter“. Eine Prämisse, die sich der derzeit amtierende Vorstand unseres Vereins nach allen Turbulenzen in 2018 auf die Fahne geschrieben hat – schreiben müssen, sonst ginge es nicht weiter – mit dem Verein und seinen Mitgliedern nicht, auch nicht mit den Projekten und den darin tätigen Mitarbeitern.

Seit Juni 2018 hat der Kulturring einen neuen Geschäftsführer. Er musste/muss sich einarbeiten, das Team, die Projekte und die berlinweit verstreuten 16 Einrichtungen des Vereins kennenlernen, muss sich den Ämtern und Verwaltungen vorstellen, die Finanzen in Blick und Griff haben, und, und, und.... Was einem Geschäftsführer, der annähernd 25 Jahre lang im Amt war, fast schon nebenbei von der Hand ging, muss ein neuer erst einmal bewältigen können. Und dabei hat der Vereinsvorstand zu helfen. Zum Beispiel, eine zeitgemäße, Ämter und andere Interessenten ansprechende, moderne Internetpräsentation zu entwickeln. Jedoch auch das Traditionsblatt des Vereins, die KulturNews-Broschüre, nicht sang- und klanglos sterben zu lassen. Bekanntermaßen kommt sie pünktlich zu Monatsbeginn für Vereinsmitglieder, Einrichtungen und öffentliche Institutionen frei Haus. Wie aber weiter, wenn die Finanzen eine monatliche Herausgabe nur noch schwer ermöglichen? Siehe oben: „Bleibe gelassen...“ Am 4. Dezember saß man im Vorstand mit dem ehemaligen und neuen Geschäftsführer beisammen, stritt, beriet und traf Festlegungen. Fazit: Die News werden weiter erscheinen – mit nicht mehr so vielen Seiten und ab irgendwann im Zwei-Monats-Rhythmus. Ingo Knechtel hat weiter die Redaktion inne.

Zwei große Termine stehen in 2019 an: 25 Jahre Kulturring – 30 Jahre Mauerfall. Für Außenstehende mag der Bindestrich zwischen beiden Zahlen unerklärlich sein. Doch die eine wie die andere Zahl haben sehr wohl miteinander zu tun. Das weiß aber nur, wer die Geschichte des Vereins kennt, und die hat sehr wohl mit der deutschen Geschichte, mit Berlin und dem Mauerfall zu tun. In den Monaten Oktober/November 2019 wird es zu beiden Daten ein breit gefächertes Programm des Vereins mit Veranstaltungen in unterschiedlichsten Formaten geben. Natürlich wird der 25. Jahrestag es Kulturring in Berlin e.V. auch gefeiert werden.

Die „Lange Nacht der Bilder“ wird wieder stattfinden; ebenso wird weiter zu den vielen Veranstaltungen im Tschechow-Theater, im Studio Bildende Kunst, in Karlshorst, in Reinickendorf, Spandau oder Hellersdorf eingeladen. Die beliebten Medien-points bleiben erhalten; neue Projekte sind in der Beantragung oder wurden schon bewilligt, aus denen heraus sich wieder neue Aktivitäten entwickeln. So zieht die Geschäftsstelle des Vereins Ende 2018 aus der Giselastraße in die Ernststraße nach Treptow um und schafft Raum für einen Kunst- und Kulturtreff in Lichtenberg, in dem die Tradition der Galerie OSTART erhalten bleibt.

Der Vorstand setzt seine Bemühungen um eine bessere Mitgliederbetreuung fort, will neue Mitglieder und Sponsoren gewinnen. Wo er kann und gefragt ist, hilft er bei der Betreuung der Bundesfreiwilligen, die im Kulturring beschäftigt sind – alles mit Ruhe und Gelassenheit.

In diesem Sinne wünschen wir uns allen ein gutes und erfolgreiches 2019!

Hannelore Sigbjoernsen ist Vorstandsmitglied des Kulturring in Berlin e.V.

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