Die Helden von Kreuzberg

Mark Thomann

Für Helden, die auf keinem Sockel stehen – Grafikwettbewerb

1878 ließ Kaiser Wilhelm I das Denkmal auf dem Kreuzberg mittels Hydraulik auf einen acht Meter hohen Sockel stellen. Offensichtlich war es vorher nicht hoch genug.

In den Katakomben dieses Sockels lagern seit rund zwanzig Jahren bedeutende historische Skulpturen, darunter 12 Genien von Schinkel, die wichtige Schlachten der Befreiungskriege symbolisieren, ein Wandfries von Johann Gottfried Schadow und der Abguss einer der Pferdeköpfe der Quadriga vom Brandenburger Tor. Einmal im Monat können Interessierte nach Anmeldung beim Bezirksamt einen Spaziergang durch die verschiedenen Epochen der Berliner Stadtgeschichte unternehmen, durch den Sockel des Denkmals.

Doch warum ein Spaziergang durch einen Sockel, wenn man Kreuzberger Stadtgeschichte am einfachsten auf den Straßen von Kreuzberg findet? Vielleicht ist Kreuzberg auch mehr der Ort für Helden, die auf keinem Sockel stehen?

Das ist auch das Thema unseres Wettbewerbes. Kreuzberg wurde und wird von Menschen geprägt, die mit dem klassischen Bild eines Helden wenig zu tun haben, trotzdem das Kreuzberg ausmachen, das wir heute kennen: Musiker, Aktivisten, Künstler, Geschäftsleute - eben Menschen, die ganz persönlich Kreuzberg geprägt haben. Um diese Menschen geht es in unserem Wettbewerb.

Ein Plakat soll entstehen; es soll einen Helden aus Kreuzberg zeigen. Außerdem soll darauf zu sehen sein, wann der Held gelebt hat (oder bei lebenden Personen, wann er/sie geboren wurde) und ein kurzer Text, was die Person zu einem Helden macht. Grafiker bewerben sich bitte mit einem digitalen oder handgefertigten Entwurf (zum Beispiel A4). Es werden 10 Plakate ausgewählt, sie werden im Siebdruck im Format A 1 in einer Auflage von 30 Exemplaren hergestellt. Pony Pedro stellt die Siebdruckwerkstatt, die Farben der Werkstatt und Papier zur Verfügung. Pony Pedro reproduziert die Arbeiten in Zusammenarbeit mit den Künstlern. Der Wettbewerb fördert auch Künstler, die unter Anleitung ihre Arbeiten selbst drucken möchten. Möglich sind bis zu drei Echtfarben auf weißem Papier.

Die ausgewählten Arbeiten werden in der Galerie von Pony Pedro ausgestellt. Der Künstler erhält 5 Exemplare, 25 Exemplare kommen zum Verkauf. Der Künstler erhält 50 Prozent des Verkaufserlöses, die Plakate werden zu einem Preis von 60 € verkauft. Einsendeschluss ist der 15.11.2010. Der Druck findet im Dezember und Januar statt, die Ausstellung im Februar 2011.

Einsendungen bitte an:

Pony Pedro

Köpenicker Str. 100

10179 Berlin

wettbewerb@pony-pedro.de

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