Sommermärchen,

Ingo Knechtel

sind für die einen vielleicht Erinnerungen an tolle Erlebnisse bei einer Fußball-Weltmeisterschaft, für andere mögen damit Bilder eines wunderschönen Urlaubs wachgerufen werden. In jedem Fall sind es Stunden und Tage der Freude, die meist auch mit vielen Begegnungen mit Freunden, alten und neuen, mit gemeinsam verbrachter Zeit mit der Familie, mit Kindern und Enkeln, verbunden sind. Sommerzeit ist meist auch Reisezeit. Die Welt ist zu Gast bei Freunden, wir sind zu Gast in der Welt. Wir fühlen uns nicht als Fremde, wir wollen die Welt nicht erobern, wir wollen sie erleben. Auch in unserer unmittelbaren Umgebung, hier in dieser Stadt, wollen das dieser Tage viele Berlin-Erkunder. Unter ihnen gibt es genug, die nicht nur die Stadterklärer hören wollen, sondern die auch ganz privat viele Fragen an uns Berliner haben. Schließlich sind wir eine interessante Stadt, die eine einzigartige Geschichte hat. Und zumindest einiges davon haben wir ja selbst erlebt. Lassen wir sie doch teilhaben an unseren Erinnerungen. Oft genug regen sie uns selbst zum erneuten Nachdenken an. Einige haben wir für dieses Heft ausgewählt. Aber auch für viele von uns bieten solcherart Erlebnisse, sowohl in heimatlichen Gefilden, als auch in anderen Gegenden dieses Landes oder der Welt, die Gelegenheit, mit der einen oder anderen Idee für neue Vorhaben gestärkt und bereichert zu werden. Aus Urlaubsbekanntschaften können nicht zuletzt Freundschaften auf Dauer entstehen. Und Projekte, die auch in Berlin vorstellbar sind. Lassen Sie uns darüber reden. Vieles lässt sich gemeinsam, im Verein, leichter und mit Gleichgesinnten besser verwirklichen. Ein interessantes Vorhaben des Kulturrings aus jüngerer Zeit nannten wir „Lieblingsorte“. Alle, die sich daran beteiligt haben, sind auf eine Entdeckungsreise gegangen oder haben in ihren Erinnerungen gekramt. Sie haben ihre Lieblingsorte neu entdeckt und laden Sie ein, sie auch kennenzulernen. Auf welche Weise, das entscheiden Sie selbst. Wo mancher nur eine Marzahner Betonwüste vermutete, findet der Entdecker plötzlich ein Theater am Rande der Stadt und Menschen, die einem tristen Platz neues Leben einhauchen wollen. Auf dem platten Land, in Südbrandenburg, gestalteten Engagierte aus einem Schankgut einen Atelierhof und füllten ihn mit kreativen Ideen. Lesen Sie selbst und schreiben Sie uns oder erzählen über Ihr Sommermärchen, das vielleicht gar kein richtiges Märchen ist. Wir wünschen eine erlebnisreiche Zeit.

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