Viele Menschen setzen sich seit Jahren für den Erhalt der berühmten Murale (aus dem Spanischen: große Wandbilder) des nicaraguanischen Meistermalers Manuel García Moia ein. Eines davon „Volksfest in Monimbó“ (2,5 x 6 Meter) befindet sich im Speise- und Kulturraum der Grundschule am Wilhelmsberg in der Sandinostr. 8. In seinem unverwechselbaren, naiven Stil malte Garcia Moia seinen Geburtsortort Monimbó bei den alljährlichen schönsten traditionellen Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzpatrons, San Jerónimo. Das weitaus bekanntere und einzigartige Außenwandbild „Nicaraguanisches Dorf – Monimbó 1978“ (14 x 18 Meter) ist seit über 33 Jahren am Monimbó-Platz (Namenweihe: 2006), nahe der großen Brücke des Lichtenberger Bahnhofs zu bewundern. Für dessen Rettung und künstlerische Wiederentstehung engagiert sich eine seit 14 Jahren beim Kulturring in Berlin e. V. integrierte ehrenamtliche Kunstinitiative. Vor allem deren Mitstreitern und zahlreichen prominenten Unterstützern aus dem In- und Ausland war und ist es zu verdanken, dass beide Wandgemälde sprichwörtlich „nachhaltig im öffentlichen Gespräch“ blieben. Phantasievoll und auf vielfältige Art und Weise, egal ob bei Unterschriften- und Spendensammlungen, beim Verkauf von Kunst-Ansichtskarten und Anteilscheinen sowie bei Ausstellungen, Kinderfesten oder Informationsständen, allesamt wurden sie genutzt, um das Wissen über den Nestor der naiven nicaraguanischen Maler und sein Werk zu verbreiten.
Manuel García Moia ist weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus bekannt, was hierzulande wünschenswert wäre. Er ist Nationalpreisträger für Naive Kunst Nicaraguas, seit 1989 Ehrenbürger seiner Heimatstadt Masaya/Monimbó, und 2017 wurde ihm als einzigem Künstler bislang in Nicaragua der hohe Titel „Avantgarde Maler der naiven Malerei – Stolz meines Landes – Humanistischer Schatz der nicaraguanischen Kultur“ verliehen. Seine Staffelei-Kunstwerke befinden sich heute in vielen renommierten Privatsammlungen weltweit.
Damit uns diese zwei Wandbilder in Berlin-Lichtenberg, Schaufenster nach Nicaragua, erhalten bleiben und nicht eines Tages aufgrund von Baumaßnahmen oder Nutzungsänderungen zum Beispiel im Schulgebäude sang- und klanglos verschwinden, wurde am 12. September dieses Jahres feierlich eine Vereinbarung zwischen dem Bezirksamt von Berlin-Lichtenberg, vertreten durch Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und Schulstadtrat Wilfried Nünthel (CDU), der Grundschule am Wilhelmsberg, Schulleiterin Jana Reiter, dem Förderverein der Schule, Vorsitzender Maximilian Kirsch sowie Frau Christel Schemel, autorisierte Vertreterin des Künstlers, unterzeichnet. Darin verpflichten sich die Unterzeichner, alles Erforderliche zum dauerhaften Schutz von „Volksfest in Monimbó“ und einem weiterem Schulwandbild „Mein Dorf“ zu tun.