Es war ein toller Abend | Lange Nacht der Bilder in Lichtenberg, eine Rückschau

Inge Gräber, Heinz Hermann Jurczek, Gerhard Zaucker

Lichtenberg ist mit der Langen Nacht ein Kunstevent gelungen, das jedes Jahr von neuem überzeugt, schon allein mit der Vielseitigkeit und auch der schieren Anzahl an internationalen Künstlern, die mittlerweile in Lichtenberg ihre Zelte aufgeschlagen haben. Hier entwickelt sich gerade ein neuer Kunst-Hotspot! Die Menge und Qualität an Kunst dem Betrachter leicht zugänglich zu machen, ist in verschiedener Hinsicht am 4. September gelungen. Zum einen durch die von kompetenten Kunst-Guides geführten Fahrrad-  und Spaziertouren, zum anderen durch die Künstlerporträt-Videos von ­Alexandra von der Heyde, in denen die Künstler selbst zu Wort kommen und auf verschiedenen Social-Media-Kanälen zu sehen sind. Informieren, erklären, führen, diskutieren, das war sicher eine Kunstvermittlung auf hohem Niveau.

Der Fachbereich Kultur des Bezirksamtes Lichtenberg und das Team GISELA des Kulturrings haben gemeinsam die 13. ­Lange Nacht der Bilder sorgfältig vorbereitet, was angesichts der Pandemie-Situation in diesem Jahr wahrlich nicht einfach war. Im Nachhinein sind die Akteure selbst erstaunt, wie reibungslos und mit wie viel positiven Reaktionen der Besucher und Künstler die Veranstaltung abgelaufen ist. Etwa 4.000 Gäste strömten in die verschiedenen Kulturorte und waren beeindruckt von der Vielfalt des Kunstschaffens in Lichtenberg.

Hier einige Stimmen von Touren-Guides, Künstlern und Besuchern: „Meine Fahrrad-Tour mit zehn Teilnehmern begann im Museum Kesselhaus, wo zwei Studenten der weißensee kunsthochschule berlin ausstellten. Beide waren vor Ort und führten durch die Ausstellung, ihre Ateliers und gaben Auskünfte zu ihrer Arbeit. Ein Begleiter vom ADFC hatte für die Gruppe einen schönen Weg durch den Landschaftspark ausgekundschaftet, um die zweite Station in der Joseph-Orlopp-Straße zu erreichen, ohne die großen Straßen benutzen zu müssen. Hier wartete die Künstlerin Feryel Atek auf uns, die eine wunderbare Action-Painting-Performance zur Musik von vier anwesenden Elektronik-Musikern darbot. Neu war Ludwig Schult, der in einem Gewerbepark am Ende der Straße sein Atelier für uns ­öffnete. Die Chance, sich direkt an die Künstler in deren Ateliers zu wenden, waren für die Gäste das absolute Highlight. Der Findlingsbrunnen an der Ecke Siegfried-/Herzbergstraße war erstmalig im Programm. […] Die Tanzgarage in der Fahrbereitschaft zeigte Tanzperformance zur Musik von Schostakowitsch vor ca. vierzig Zuschauern unter freiem Himmel in entspannt inspirierender Stimmung. Neuen Kontrast boten dann die beiden Atelierhäuser in der Herzbergstraße, die das Ende der Fahrradtour bildeten, die HB 55 und die alte Gießerei. […] Alle Teilnehmer hielten bis zum Ende durch, und um ca. 23 Uhr ­verabschiedete man sich in einer euphorisierten Stimmung und mit dem Wunsch, das nächste Jahr wieder dabei sein zu wollen.“  (Gerhard Zaucker, Tour-Guide)

„Bei meinen beiden Touren zu Fuß durch den Weitlingkiez waren alle Gäste erfreut über die Intensität und Unterschiedlichkeit der Kunstdarbietungen. Sie hatten neue und spannende Eindrücke und Erlebnisse, so nah an der Kunst und an den Künstlern.“ (Juliane Meyerhoff, Tour-Guide)

„Herzlichen Dank, dass ich an der diesjährigen Veranstaltung der Langen Nacht der Bilder teilnehmen durfte und für Ihre super Organisation. Circa einhundert Besucher sind am 4.9.2020 in meinem Open Atelier in der HB55 vorbeigekommen.“ (Inge Muhn, Künstlerin)

„Es waren bei uns ca. 150 Besucher. Es war ein toller Abend!“ (Lea & Adrian, Künstler*innen, Studios ID)

„Die Veranstaltung empfand ich als sehr gut gelungen und gut organisiert. Es kamen zwischen 50 und 60 Besucher, teils geladen, teils durch die Aushänge, jedoch sehr interessiert und offen für Gespräche. Wie schon im letzten Jahr hatte ich mein Atelier (123 qm) als Galerie umgestaltet, und die Besucher sind zwischen meinen Themenschwerpunkten hin und her gependelt, haben Fragen gestellt, und es gab sogar Verkäufe.“ (G. Schöne, Studios ID)

„Ich wollte mich nur kurz bedanken – die Radtour mit Herrn Zaucker war echt toll. Man sieht straßenseitig immer nur das Äußere, und jetzt haben wir so viel dahinter kennen gelernt. Vielen Dank, es war wirklich ein toller Abend!“ (Bettina Friese, Gast)

„Ein kurzes Feedback: Es war wieder großartig. Ich bin begeistert über die kulturelle Vielfalt in unserem Bezirk. Vielen Dank für die Organisation der „Langen Nacht der Bilder“! Ich freue mich bereits auf die Fortführung des Events in 2021.“ (Ute Klemens, Gast)

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