Danke, Bernhard Pelzl | Ein Freigeist geht in Rente

Andreas Molter

„Nur die flüchtige Gegenwart ist die real erfüllte Zeit. Was nützt es, sich über vermeintliche oder wirkliche verpasste Chancen etc. Gedanken zu machen? Die Dinge hätten sich sowieso nicht so zugetragen, wie man es sich rückblickend ausmalt.“ (Zitat von Bernhard Pelzl)

Verpasste Chancen gab es in den fast neun Jahren, die er im Medienpoint arbeitete, nicht. Der in Berlin geborene und studierte Diplom-Geologe und Paläontologe Bernhard Pelzl packt gern einfach Projekte an und bringt sie erfolgreich zu Ende. Sein wacher Geist, die Dinge so zu sehen wie sie tatsächlich sind, sind die ersten Auffälligkeiten, die hervorstechen, wenn man Herrn Pelzl näher kennen lernt. Manchmal ist es aber auch sein verhuschtes Wesen, das ihn gerade für unsere Mitarbeiter des Medienpoint Reinickendorf so liebenswert sowie zu einem tollen Kollegen und zu einem interessanten Gesprächspartner macht. Stets ist er bereit, einem mit seinem klugen Rat und einer unaufdringlichen Hilfestellung zur Seite zu stehen. Wobei ihm seine in den vielen Jahren erworbene gute Menschenkenntnis natürlich sehr dabei zu Hilfe kommt.

Eigener Aussage nach ist er ein Eigenbrötler, was natürlich im starken Gegensatz zu seinem bisher gezeigten Teamgeist und seiner großen sozialen Kompetenz steht. Sein nicht alltägliches Allgemeinwissen, seine besondere Akribie, an Themen dran zu bleiben, löste schon so manches Problem, besonders in den verschiedenen Rechercheprojekten, in denen er für den Kulturring tätig war. In der Recherche ist er vor Ort und im Internet unschlagbar. Das besonders ordentliche Fotografieren der Rechercheobjekte oder des Geschehens bei Außenveranstaltungen der Medienpoints in Pankow und Reinickendorf sind ihm genauso wichtig wie das korrekte Nachbearbeiten der Fotos im Anschluss. Dabei ist er sich für nichts zu schade und scheut auch nicht, den Handfeger und das Wischtuch mitzunehmen, um ein Objekt vor dem Fotografieren zu reinigen.
Die Außenveranstaltungen sowie die fast täglich stattfindenden Außer-Haus-Büchertische in den umliegenden Kitas und Sozialobjekten in Reinickendorf versorgt er persönlich mit ausgesuchten, gespendeten Spielen und Büchern. Diese sammelt er oft und gern auch bei den Pankower Kollegen des Medienpoints in der Senefelderstraße zusammen, die ihn oftmals schon mit Kaffee und Keksen erwarten. Herr P. aus B., wie ihn unsere Chefin Astrid Lehmann gern nennt, ist eben ein angenehmer Kollege und gern gesehener Gesprächspartner. Gelegenheiten verschiedenster Art führten ihn auch schon oft in die Räumlichkeiten der Geschäftsleitung und Buchhaltung des Kulturrings. Auch dort führt er gern den einen oder anderen angeregten Plausch mit den Kolleginnen und Kollegen.

Immer bereit, auch außerhalb der Dienstzeiten Dinge für die Arbeit zu erledigen, machen aus ihm einen Mann für alle Fälle, auf den man sich stets verlassen kann. Selbst an Brückentagen und zur Weihnachtszeit oder aktuell in der Corona-Homeoffice-Zeit, in der der Medienpoint geschlossen bleiben musste, war er oft vor Ort im Point, um nach dem Rechten zu sehen. Gelegentlich bezeichnete er den Medienpoint, auf dem Weg von einer Außenveranstaltung zurück ins Büro, mit einem Augenzwinkern als sein Zuhause. Möge ihm seine nun bald endlos freie Zeit als Rentner in seinem wirklichem Zuhause nicht zu langweilig werden. Wir wissen, er nimmt den Gedanken mit, dass er jederzeit als Ehrenamtlicher oder einfach nur als Freund mit offenen Armen gerne empfangen und wie immer aufgenommen wird.

 

 


Der Medienpoint Tempelhof lädt mit der Schaufenster­gestaltung „100 Jahre Groß-Berlin“ zum Besuch und Stöbern in seiner großen Auswahl an lesenswerten Büchern ein.
Werderstraße 13, 12105 Berlin, Telefon +49 30 78 89 31 94, Mo–Fr 9 bis 16.45 Uhr

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