„Wir machen weiter ...“,

Ingo Knechtel

das sagten sich zwei Gruppen rastloser kultureller Akteure, die bis zum Sommer dieses Jahres im Lichtenberger Kulturverein ihre Heimstatt hatten. Der traditionsreiche Verein musste auf Grund ausbleibender öffentlicher Förderung zum 30. Juni seine Arbeit einstellen. Die Herkunft und Verbundenheit zum Kulturbund führten dazu, dass sich alle Beteiligten sehr schnell einig wurden: Die Arbeit geht weiter, unter dem Dach des Kulturring in Berlin e.V.

Und so freut sich der Kulturring auf die Bereicherung seiner Aktivitäten in Lichtenberg und begrüßt herzlich alle Mitglieder des Freundeskreises Kunst und Heimatgeschichte, dessen Arbeit von Hans-Joachim Buchhorn ehrenamtlich koordiniert wird. Weiterhin sieht der Verein erwartungsvoll der sehr engagierten Arbeit der Schreibwerkstatt Friedrichsfelde unter der Leitung von Dr. Heinz Schaffner entgegen, die im Ergebnis regelmäßiger Treffen allmonatlich eine Broschüre mit Texten und Gedichten ihrer Mitglieder herausbringt. Der Kulturring wird dafür sorgen, dass beide Gruppen alle ihre bisherigen Arbeiten unverändert weiterführen können und möchte gern auch mit seinen eigenen Ressourcen und Erfahrungen dazu beitragen, neue Akzente zu setzen und Möglichkeiten zu eröffnen.

Hans-Joachim Buchhorn schrieb uns dazu: „Architektur- und Malereifreunde, lesefreudige Literaturkenner, Hobby-Historiker, Stadterkunder, Theaterinteressierte und andere aus der Breite der kulturellen Lebenswelt, trafen sich bisher regelmäßig, um als Freundeskreis Kunst und Heimatgeschichte Neues in ihren Interessengebieten kennenzulernen, Bekanntes wieder zu entdecken und es auch in seinen Veränderungen wahrzunehmen, sich darüber auszutauschen und dabei Bewahrenswertes zu vertiefen. Dieser Freundeskreis setzte die Aktivitäten der Interessengemeinschaft Heimatgeschichte/Denkmalpflege und des Freundeskreises Bildende Kunst fort. Beide Gremien waren seit den 1980er Jahren Aktivfelder im Lichtenberger Kulturbund. ... Mit Optimismus und darauf basierender weiter Einmütigkeit ist es Absicht einer Reihe von Mitgliedern, auch weiterhin in diesem Kreis zusammen zu bleiben und in unseren Interessenfeldern nach den gegebenen Möglichkeiten Weiteres aus Kunst, Kultur und Alltagsleben zu entdecken.“

Dr. Heinz Schaffner von der Schreibwerkstatt Friedrichsfelde schreibt im Vorwort des 194. Heftes „Ernst und heiter von gestern und heute“: „Jede Entscheidung hat auch irgendwie etwas Positives, jedes Ende beinhaltet auch die Chance für einen neuen Anfang.“ Ähnlich wie mit dem Freundeskreis Kunst und Heimatgeschichte „wird es auch mit der Schreibwerkstatt weitergehen. Nachdem wir bei dem Verein ‚Miteinander wohnen‘ in der Volkradstraße 8 einen neuen Ort für unsere monatlichen Lesungen gefunden haben, stellte sich die Frage einer neuen organisatorischen Anbindung. ... Eingedenk der guten Erfahrungen mit dem o.g. Freundeskreis haben wir ... eine Aufnahme unserer Schreibwerkstatt in den Kulturring in Berlin e.V. ab September 2015 vereinbart.“

Selbstverständlich wird auch die KulturNews über die Arbeit der Gruppen regelmäßig berichten und ihre Termine für alle Interessenten veröffentlichen.

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