Weihnachtlich gestimmt sein,

Ingo Knechtel

in einer Welt zwischen den Jingle Bells der Warenhaus-Konsumenten und den Terroränsten im Heiligen Land – eine schwierige Ausgangslage, schwer vorstellbar in den Augen eines nüchternen Analytikers. Doch wie ein Licht am Ende des Tunnels leuchtet da etwas, wird da etwas besungen in den Tagen des Advents. Seit jeher ist es auch die Musik, sind es die traditionellen Lieder, die Menschen zusammenführen. Weihnachtsfrieden nannten sie den Moment, als 1914 aus einigen der Schützengräben der Westfront Menschen, angeblich Feinde, mit den gleichen Liedern die heilige Nacht besangen und miteinander redeten. Auch heute wird in vielen Familien zum Weihnachtsfest gemeinsam gesungen, eine schöne Tradition. Beim Schreiben dieser Zeilen denke ich an einen bestimmten Heiligabend. Unsere Tochter griff – auf unser aller Wunsch hin – zur Gitarre, wir erwarteten ein Weihnachtslied. Doch hielt sie zu dieser Zeit nicht viel von stiller oder gar heiliger Nacht, setzte sich unter den Weihnachtsbaum und begann zu spielen: „Imagine“ von John Lennon. Es dauerte nicht lange und alle summten oder sangen ganz leise mit. Vielleicht erinnern auch Sie sich an diese Zeilen.

Wir wünschen Ihnen von Herzen ein friedliches und freudvolles Weihnachtsfest und Gesundheit und Glück im Neuen Jahr.Imagine no possessions

I wonder if you can

No need for greed or hunger

A brotherhood of man

Imagine all the people

Sharing all the world

You, you may say I‘m a dreamer

But I‘m not the only one

I hope someday you will join us

And the world will live as one

Stell Dir vor, keinen Besitz zu haben!

Ich frage mich, ob Du das kannst.

Keinen Grund für Habgier oder Hunger,

Eine Bruderschaft der Menschen.

Stell Dir vor, all die Menschen,

Sie teilen sich die Welt, einfach so!

Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,

Aber ich bin nicht der einzige!

Und ich hoffe, eines Tages wirst auch Du

einer von uns sein,

Und die ganze Welt wird eins sein.

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