Thematische Einstimmung und Interview: Martina Pfeiffer

Was sagt Ihnen der Name "Axel von Friedenfelde"? Gebürtig kommt der Schriftsteller, der eigentlich Axel Lawaczeck  heißt, aus Göttingen. In Berlin wohnte er dort, wo der Berg nicht unbedingt ins Auge sticht: im Prenzlauer Berg. 2010 zieht es Lawaczeck in eine Ortschaft im Herzen der Uckermark. Eine Zeitlang pendelt er zwischen den Welten. 2020 entscheidet er sich beim Hauptwohnsitz endgültig fürs Ländliche. Seither nennt er sich "Axel von Friedenfelde", denn er wohnt im gleichnamigen Ort. Der ehemalige Hauptstädter schwärmt für die uckermärkische Landschaft mit ihren sanften Hügelschwüngen, mit verschwiegenen Plätzen und malerischen Seen. In ihren Formationen ist sie durch die Eiszeit geprägt. Mehr als die Hälfte ihrer Fläche steht unter Naturschutz.

Die Sagen, Mythen und Legenden der Region: ein sprudelnder Quell der Volkspoesie, seien sie augenzwinkernd oder ominös-dunkel, klar wie ein Kristall oder bis ins Abstruse versponnen. Will man der Überlieferung Glauben schenken, treibt in der Gegend der "Kobold von Kummerow" sein Unwesen – mal sich in einen schwarzen Kater verwandelnd, mal als schwarzer Hahn ein Höllenspektakel veranstaltend oder in den Abendstunden als  Feuerkugel durch die Luft flitzend. In Heinersdorf geht die Sage von den "Drei Riesen", dort erklärt man sich die Sölle in der Landschaft durch den handfesten Streit dieser Giganten mit einem betrügerischen Müller. Sölle sind mit Wasser gefüllte Hohlformen in ehemals vergletscherten Gebieten. Als dreister Dieb eines Siegelrings aus Fürstenbesitz stellt sich ein Rabe heraus, dem in der Sage "Der Rabe auf dem Mittelturm zu Prenzlau" ein Denkmal gesetzt wurde. "Das Gespenst auf dem Friedhof" macht sich wiederum einen Spaß daraus, dem Templiner Förster nächtens einen gehörigen Schrecken einzujagen. In Criewen gibt es mit dem sogenannten "Teufelsstein" einen Findling, wo der Leibhaftige beim Kegeln anzutreffen ist. Vom "Räuberberg bei Schmölln" erzählt man sich, dass allerlei Diebsgesindel und sogar der Freibeuter Klaus Störtebeker hier gehaust hätte. "Das Feuer von Heinrichslust" schließlich beschert allen, die Sonntagskinder sind, einen verborgenen Schatz. Einen echten Schatz geben die uckermärkischen Legenden auch für die Literatur ab, befeuern sie doch die Fantasie und die Fabulierlust nicht minder.

Das Brandenburgische wartet auf mit einer Reihe von klangvollen Namen. Wen wundert's, dass Axel Lawaczeck seine Zukunft hier und nirgendwo sonst plant. Um ein Gespür dafür zu vermitteln, wer sich in der Region einmalig oder länger bewegte, sind u.a. zu nennen: Fürst Pückler (Branitz), Walther Rathenau (Bad Freienwalde), Erwin Strittmatter (Bohsdorf), Paul Gerhardt (Lübben), Roger Loewig (Bad Belzig), Peter Huchel  (Wilhelmshorst), Loriot (Brandenburg an der Havel). Zu erwähnen selbstverständlich auch Tucholsky (Rheinsberg), Fontane (Neuruppin), Gerhard Hauptmann (Erkner), Bertolt Brecht (Buckow), Heinrich von Kleist (Frankfurt/Oder). Nicht zu vergessen Potsdam mit Sanssouci als preußischem Versailles. Es zog große Geister an, allen voran den erlauchten Voltaire.

Ein Paar, das Literaturgeschichte schrieb, und das in Wiepersdorf in der Gemeinde Niederer Fläming ein Zuhause gefunden hatte, waren Achim und Bettina von Arnim, geborene Brentano. Für den Schriftsteller Axel Lawaczeck sind die Arnims in Wiepersdorf zwar ein Thema, einen noch größeren Bezug hat er jedoch zu seinem erworbenen Gut in Friedenfelde, nördlich der Schorfheide. Denn Lawaczeck lebt tatsächlich im ehemaligen Gesindehaus des 1743 errichteten Guts Friedenfelde, das von 1804 bis 1818 Achim von Arnim gehörte. Nicht nur das häusliche, sondern auch das gedankliche Gut Achim von Arnims ist geblieben. So hinterließ der Romantiker u.a. Dramen, Novellen und Gedichte. Die dreibändige Sammlung von Volksliedtexten, "Des Knaben Wunderhorn" hätte es ohne diesen Dichter so nicht gegeben. Sein ehemaliges Gesindehaus in Friedenfelde steht seit 2022 unter Denkmalschutz. Axel Lawaczeck hat es innen zum Großteil selbst restauriert und ausgebaut. Was "Axel von Friedenfelde" damit vorhat, in welchem Umfang Berlin und Brandenburg in seine eigene schriftstellerische Arbeit eingegangen sind, wie seine Romane und Kurzgeschichten bewertet und gewürdigt wurden – darum soll es heute gehen. Nachgefragt: Wir wollen mehr wissen von Autor Axel Lawaczeck.

Herr Lawaczeck, würden Sie die Uckermark ein Refugium nennen, nach rund 20 Jahren in der Großstadt Berlin? Das war von 2001 bis 2020 im Prenzlauer Berg und eine Zeitlang – ab 2010 – waren Sie ja zunächst in beiden Welten zu Hause, bis Sie ganz nach Friedenfelde im Herzen der Uckermark wechselten…
A.L.: Wie es sich gehört, habe ich immer noch einen Koffer in Berlin. Sogar etwas mehr: Unser Zweitwohnsitz ist weiterhin in Lichterfelde. Der Prenzlauer Berg zuvor war eine schöne Zeit, aber die insgesamt vier Kids sind jetzt groß und die Uhren drehen sich weiter. In Berlin bin ich immer noch gerne, nicht nur wegen Mutter, Kindern und Freunden. Aber die Uckermark ist Refugium, Sehnsuchtsort, Entschleunigung. Da ich ein Dorfkind bin, habe ich diesen Drang zu Natur, Weite und Menschenlosigkeit wohl in mir.

Was ist für Sie bedeutsam in Ihrer Beschäftigung mit der Familie von Arnim? Meine Frage deshalb, weil Sie in Friedenfelde in dem Gesindehaus wohnen, das früher den Arnims gehörte…
A.L.: Die Arnims sind für mich zunächst eine Familie wie jede andere auch, mit dem Unterschied, dass mehr über sie und ihr Wirken überliefert ist. Für mein nächstes uckermärkisches Buchprojekt haben mich vor allem die bisher unbekannten Seiten des Vaters von Achim von Arnim, Joachim Erdmann von Arnim, wie auch die letzten Friedenfelder von Arnims interessiert. Vor allem Carola von Arnim (1901 – 1985), eine geborene Zitzewitz, muss eine außergewöhnliche Frau gewesen sein. Und der Satz „Unter jedem Dach ein Ach“ gilt auch für die Familie von Arnim.

Bevor wir zu Ihrem nächsten uckermärkischen Buchprojekt kommen, machen wir doch mal eine Zeitreise  zurück ins Jahr 1944, ins rumänische Galatz unweit des Schwarzen Meeres. Hier und an weiteren Schauplätzen spielt Ihr Antikriegsroman "Fuchsrot und Feldgrau". Für ihn gab es die Verlagsprämie des Freistaats Bayern. Der Roman entstand auf Basis eines echten Kriegstagebuchs und umfangreicher weiterer Quellen. Ist Ihnen Recherche bei allem, was Sie schreiben, wichtig?
A.L.: Ja, momentan sehr. Vielleicht wird das auch irgendwann wieder fiktiver, freier. Aber was ich schreibe, soll möglichst stimmen, eine bestmögliche Annäherung an eine mögliche Wahrheit sein. Blumen am Wegrand in der Ukraine, das Wetter an einem Sommertag 1910, ein altes Rezept, eine Ulanen-Uniform aus wilhelminischer Zeit, eine längst vergessene Redensart – all diese Dinge lassen sich recherchieren und das macht auch Spaß. „Nach wahren Begebenheiten“ steht deshalb eigentlich immer unter allen meinen Texten.

Dem Brandenburgischen Literaturrat sagten Sie, Erich Maria Remarques "Drei Kameraden" sei ein Roman, der Sie immer wieder umhaut. Darin geht es um die "Lost Generation" nach dem ersten Weltkrieg in Berlin. Welche Gründe gibt es, sich auf diesen Roman einzulassen?
A.L.: Liebe, Lebenslust, Mut, Autorennen, Drama, Humor, Kneipenschlägereien, exzessiver Suff, pralles Berlin der zwanziger Jahre, Schlägereien und Männerfreundschaften, das alles in wunderbarer Sprache, ein Meisterwerk, meiner Meinung nach sein bestes Buch.

Feurige Zutaten also für ein packendes Buch, so scheint's. Wichtig  aber doch auch, abgesehen von der Rezeptur, wie der Autor vorgeht, wenn er die Geschichte entwickelt.  Hat man's im Anfang gut getroffen, meint Fontane, folgt der Rest mit innerer Notwendigkeit. Das mag für Fontane selbst zutreffen. Entwickeln Sie Ihre Geschichten vom Anfang her oder kommt es vor, dass Sie das Ganze vom Ende her aufzäumen?
A.L.: Erst ist eine Grundidee da. Da ich einen pointierten Schluss mag und kein Freund eines allzu offenen oder beliebigen Endes bin, denke ich das Ende schon früh mit. „Vom Winde verweht“, 1000 Seiten gelesen und am Ende ist eigentlich immer noch unklar, ob Rhett und Scarlett zueinander finden – solche offenen Enden empfinde ich als unbefriedigend. Wer schreibt, darf mich als Leser am Ende auch gerne mit einer feinen Auflösung überraschen.

Beim modernen Roman scheint es mitunter, dass Orientierungen im Sinne von tradierten Werten, Weltanschauungen, einer Ästhetik oder Ethik beharrlich verweigert werden. Wie halten Sie es mit Orientierungen bei dem, was und wie Sie erzählen?
A.L.: Ich will einfach nur gute Geschichten erzählen. Ohne Weltanschauungen, moralischen Anspruch, ethische Exkurse oder ästhetische Verschraubungen. Erzählen was war und was ist – dabei sollen die Buchstaben und Worte der Geschichte nicht im Wege stehen, sondern der Vermittlung dienen. Die Leserinnen und Leser sollen sich selbst ihre Meinung bilden und nicht meine Meinung ertragen müssen. Ein bisschen im Sinne von Lubitsch als Tipp für ein gutes Drehbuch: „Lass die Zuschauer selbst zwei und zwei zusammenzählen. Sie lieben dich dafür.“ Eigentlich sehe ich meine Geschichten als Filme vor meinem inneren Auge – und diese Filme versuche ich treffend zu beschreiben.

Es ist ein Glücksfall, dass wir mit Ihnen einen Autor vor uns haben, der beides schreibt: Romane und Kurzgeschichten. Kurzgeschichtenerzähler schreiben als Meister der Verknappung und Verdichtung nicht wie Romanciers, sondern gewinnen ihr Profil über das Weglassen. Haben Sie sich diese Strategie zu eigen gemacht?
A.L.: Ich glaube, das Kürzen habe ich schon in meinem vorigen Brotjob, dem Texten, gelernt. Fasse dich kurz, in der Kürze liegt die Würze – nach diesen Prämissen versuche ich zu schreiben. Auch beim Roman.

2022 hat das Literaturhaus Zürich eine Geschichte von Ihnen zum  Text des Monats gekürt. Sie waren Publikumspreisträger beim Berliner Literaturpreis "Wortrandale" 2019. 2018 und 2019 gehörten Sie zu den Preisträgern des "Putlitzer"- Preises, dem Literaturpreis der 42er Autoren. "Das Leben zwischen den Stürmen: Ziemlich wahre Erzählungen", 2023 erschienen, ist ein echtes Raritätenkabinett. Und auf diesen 208 Seiten kann man bei Ihnen wirklich einen Hang zum Kuriosen feststellen. Wie sind Sie zu diesen "ziemlich wahren" Geschichten gekommen, die man staunend liest und von denen einige auch in Berlin spielen?
A.L.: Hehe, Betriebsgeheimnis. Im Ernst, einige Quellen sind naheliegend wie in der wahren Erzählung „Und trotzdem eine große Liebe“ – darin geht es um meinen Vornamen und das Leben meiner Mutter. Viel Selbsterlebtes ist darunter in Form von Begegnungen, Beobachtungen, Erinnerungen. Manches entsteht allein aus einem alten Foto oder einem Satz, den jemand sagt. Manches erzählt ein Nachbar über den Zaun hinweg oder der Bruder beim Lagerfeuer. Ein wahres Erlebnis ist auch meine Bordfahrt im Jahr 1989 mit der Bundesmarine vor Kaliningrad. Ebenso wahr ist „Geruchskaskaden“ – da schreibe ich über einen schönen und doch furchtbaren Abend in Zürich.

Das Kuriose erzeugt Verwunderung und befeuert die Fantasie der Lesenden. Es kann allerdings ins Groteske als äußerste Disharmonie, in Desorientierung und Verlorenheit umkippen, wenn es aus dem Ruder läuft. Ist dies einem Ihrer Helden schon mal passiert?
A.L.: Eigentlich habe ich gar keine Helden, sondern nur Menschen, denen etwas passiert oder die etwas tun. Das kann überall hinführen, in die Komik, in die Tragik, in Konfusion und Groteske. Ich führe meine Protagonisten nicht durch eine Erzählung, ich folge ihnen. Diese Echtheit ist im Idealfall spürbar.

In der Kurzgeschichte "Männer in Badehosen" tritt ein Ich-Erzähler auf. Der Clou des Ganzen ist, dass seine damalige Ehefrau ihn, den passionierten Balaton-Urlauber und Fluchtpläne-Schmieder, jahrelang ausspioniert hatte. Das erfährt er, als er nach der Wende die umfangreiche Akte über sich in der Gauck-Behörde einsieht. Wie viel Wahres ist an der Geschichte?
A.L.: Auch wenn man es kaum glauben mag: Das ist eine Geschichte, die jemand so erlebt und mir erzählt hat.

Zurück zu dem Fleck Erde, auf dem Sie in Friedenfelde leben. Mit dem Gesindehaus haben Sie, wie ich gehört habe, noch etwas vor…
A.L.: Der Plan ist, das Haus von Zeit zu Zeit für Interessierte zu öffnen. Zweimal jährlich, zum Tag des Offenen Ateliers im Mai und zum Tag des Offenen Denkmals im September. Wenn darüber hinaus Interesse an einem Besuch besteht, ließe sich das auch organisieren.

Was kann man am alljährlichen Tag des offenen Denkmals und auch am Tag des offenen Ateliers bei Ihnen in Friedenfelde erleben?
A.L.: Am Tag des Offenen Ateliers stelle ich originale Quellen zu meinen Erzählungen und meinem Roman vor, so dass sich nachvollziehen lässt, aus welchen Impulsen heraus eine Geschichte entsteht. Auch lese ich aus meinen Büchern.
Beim Tag des Offenen Denkmals geht es um die Bauhistorie des Gesindehauses. Das Mittelflurhaus mit unklarer Datierung (einige Balken des Fachwerks stammen aus dem 16. Jahrhundert) ist in vielen Bereichen noch im Originalzustand und besteht auch heute noch allein aus traditionellen Baustoffen. Fundspuren während der Haussanierung gewähren einen Einblick in das frühere Leben in Haus und Region.

Das ist also ebenfalls etwas, was Sie interessiert. Sich selbst bezeichnen Sie ja als "vielseitigen Dilettanten". Wenn ich das so richtig verstehe, meinen Sie eine Art Dilettantismus im positiven Sinn. Wo sehen Sie für sich selber die Vorzüge gegenüber dem Expertentum?
A.L.: Der vielseitige Dilettant ist eigentlich eine Figur und Formulierung aus Robert Musils „Der Mann ohne Eigenschaften“. Ich habe diese Benennung mal vor 40 Jahren in einem Jahrbuch meiner Schule gelesen, als sich mein Mathelehrer Herbert Schur derart in einem Steckbrief beschrieb. Das hat sich damals bei mir eingebrannt, weil ich das Gefühl hatte und immer noch habe, dass es mich gut beschreibt. Ich kann alles ein bisschen und interessiere mich auch für fast alles, das ist für abwechslungsreiches Schreiben von Vorteil. Ein Beispiel: Ich kann ein bisschen Schlagzeug spielen, Gitarre und Bass, gesungen habe ich auch mal im Chor – das erleichtert mir, über Musik emotional zu schreiben. Zumal aus dem Verbinden von mehreren Themen oder Interessen auch ein überraschendes Momentum entstehen kann. Das würde ich nicht gegen eine wie auch immer geartete große Inselbegabung tauschen wollen.

Wohin entführen Sie Ihre Leser als Nächstes?
A.L.: Es gibt momentan zwei große Projekte. Projekt 1 erscheint hoffentlich noch in diesem Jahr. Darin geht es um mein Gesindehaus in Friedenfelde.

Aha, das Gesindehaus Achim von Arnims ist also Schauplatz des neuen Buchprojekts?
A.L.: Ausgehend von den Fundspuren am Haus erzähle ich die Leben der Menschen nach, die in diesem Haus und Ort lebten. Das Leben im Krieg, zu DDR-Zeiten, während der Kaiserzeit oder der Zeit Friedrichs des Großen. Fluchtwellen nach dem Krieg, zwischen den Kriegen, Vertreibungen, ein tiefer Einblick in faszinierende Quellen wie die Jahrhunderte alte überlieferte Schulchronik, ein Gang über den Friedhof des Dorfes, bisher unbekannte Dokumente aus dem Geheimen Staatsarchiv. Wer wurde 1934 in meinem jetzigen Arbeitszimmer geboren? Was wurde aus der letzten Köchin der von Arnims? Wer von den Toten des Friedhofs Friedenfelde hat über das einzige Attentat auf Erich Honecker geschrieben? Welcher von Arnim brachte einen Sklaven aus Westindien vom dänischen Königshof mit nach Friedenfelde? Was grub die letzte Gutshausfrau kurz nach dem Krieg unter Lebensgefahr hinter dem Gutshaus aus? Was erlebten die Familien Helwig und Garn auf ihren Fluchten aus Pommern und Westpreußen? Was tat der draufgängerische Sohn der letzten Friedenfelder Arnims nach dem Krieg in Südafrika? Wie plante Lehrer Haase 1953 seine Flucht in den Westen? Was wurde aus dem kriminellen Schlosser, der 1967 mit Berlinverbot nach Friedenfelde verbannt wurde? Wo genau machte Königin Luise von Preußen Station auf ihrer Flucht vor Napoléon? Solche Fragen und viele mehr beantwortet das Buchprojekt 1.

…das ja, wenn alles läuft wie beabsichtigt, noch dieses Jahr umgesetzt wird. Und Buchprojekt 2, lässt sich schon Näheres darüber sagen?
A.L.: Buchprojekt 2 ist ein Gesellschaftsroman nach realen Ereignissen, der ausgehend von der Persönlichkeit Franz Herzog – einem Komponisten, Dirigenten, Chorgründer, Lebemann und Lehrer (1917 bis 1986) – tief in die deutsche Geschichte eintaucht und dabei eine Vielzahl bemerkenswerter Lebenswege von Otto Hahn über Werner Heisenberg, Heinrich Heine, Rio Reiser, Robert Gernhardt, Burkhard Driest, Siegfried Buback, Günter Grass bis hin zum letzten Kaiser von China und zwei wirklich grandiosen Frauen in bisher unbekannten und wahren Begebenheiten als großes tragikomisches Gesellschaftsbild vereint. Die Veröffentlichung ist für 2025 angestrebt.

Und, neuerdings nicht ganz unwichtig – Sind Ihre Texte Chat-GPT-sicher?
A.L.: Absolut. Das Leben schreibt aus meiner Sicht die besten Geschichten, weil es wahre Geschichten sind. Das lässt sich vielleicht irgendwann simulieren. Aber selbst eine digitale Simulation gelebten Lebens bleibt immer nur an der Oberfläche. Das wahre Leben geht immer tiefer.

Axel Lawaczeck ist Gewinner des Ehm Welk-Literaturpreises 2024. Die Preisverleihung fand am 21.09.2024 in Angermünde statt.

Veröffentlichungen und Weiteres unter: https://axelvonfriedenfelde.com