Ausgrenzung aus der Volksgemeinschaft

Ausstellung im Deutschen Bundestag Berlin 2006
Der Ausstellungsführer gibt einen Überblick über die wichtigsten Tafeln der Präsentation. Die nationalsozialistische Homosexuellenpolitik wird in ihrer Gesetzgebung und deren Verschärfung sowie in der Verfolgung und Verurteilung als Verbrechen gegen den NS-Staat dargestellt. Politisches Ziel war es, den "Volkskörper" von "homosexueller Verseuchung" zu "reinigen" und die NS-Organisationen von Homosexuellen "rein" zu halten. Die Folgen für den Einzelnen werden in ihrer Unterschiedlichkeit dargestellt: von Bestrafung und Freiheitsentzug, vom Verlust von Wohnung, Arbeitsplatz und Eigentum bis zur KZ-Haft für angeblich unverbesserliche Wiederholungstäter. Die Initensität der Verfolgung ließ bis zur Kapitulation nicht nach. Mehr als die Hälfte der Strafverfahren wurde durch Denunziationen aus der Bevölkerung ausgelöst. Die Ausstellung beruht auf Recherchen, Publikationen und Ausstellungen verschiedener Projekte des Kulturrings seit 1997 zur Homosexuellenverfolgung in Berlin während der NS-Zeit und in der Nachkriegszeit. Ausstellungskurator war Dr. Klaus Berndl.

Erschienen 2006
38 Seiten, Ringbindung
keine ISBN