Das Heft 16 der „Karlshorster Beiträge zur Geschichte und Kultur“ wirft einen umfangreichen Blick auf die Jahre zur Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR und widmet sich dabei speziell der Situation um das vom sowjetischen Militär geschaffene Sperrgebiet in Karlshorst. Der Autor zeigt, wie Eigentümer von Häusern vertrieben wurden und wie es auch zum Eigentumsverlust kam. Die verschiedenen zeitlichen Phasen des Sperrgebiets und schließlich sein Ende werden detailgetreu nachgezeichnet, ebenso wie die Folge-Nutzung zahlreicher Immobilien durch DDR-Behörden. Es wird deutlich, wie sich die Herrschenden der DDR mit den sowjetischen Besatzern in ihren Aktivitäten verzahnten und ergänzten. Ein besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Arbeit der Geheimdienste. Hier wird wohl erstmalig versucht, anhand der Standorte und verfügbarer Akten einen strukturellen Überblick über die sowjetischen Dienste und die DDR-Staatssicherheit in Karlshorst zu vermitteln. Dabei wurden auch neu zugängliche CIA-Dokumente genutzt. Alles in allem bietet sich dem Leser ein spannender Einblick in Ereignisse der großen Geschichte und ihre Auswirkungen auf das Leben der Karlshorster Bewohner.
Preis: 14 €
150 Seiten | ISBN 978-3-948427-00-9