Seit rund 150 Jahren leben Juden in Lichtenberg und den früheren Dörfern der Gegend. Einst als Kaufleute, Ärzte oder Abgeordnete angesehene Mitbürger, wurden sie von den Nazis zu Unpersonen gemacht. Über 2.200 Juden zählte der Bezirk im Jahre 1933. Zwei örtliche Israelitische Vereinigungen und eine Synagogengemeinde von außerhalb haben hier gewirkt. Nach Vertreibung, Demütigungen und der Shoa gab es bei Ende des Krieges in Lichtenberg nur noch 184 Juden. Erst in unseren Tagen nimmt die Zahl durch Einwanderer wieder zu.
ln diesem Buch kommen Zeitzeugen zu Wort, auch frühere Lichtenberger, die heute in aller Weltverstreut leben. Einzelschicksale werden dargestellt, zum Teil mit erschütternden Dokumenten belegt. Daneben stehen thematische Übersichten aus allen historischen Ortsteilen des Bezirks. Entdeckt wurden unter anderem Standorte ehemaliger Synagogen und früherer jüdischer Unternehmen. Das Buch will zugleich Anregungen geben zum Gedenken an die vertriebenen und ermordeten Nachbarn von einst.
448 Seiten
Preis: 25 €
lSBN 3-89468-191-8