Die hier abgebildeten Arbeiten sind Teil einer Ausstellung, die im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes, ermöglicht durch den Kulturring Berlin, unter Anleitung von Frau Tatiana Burghenn im St. Elisabeth-Stift in Prenzlauer Berg entstanden ist.
Die Idee war, Bewohner dieser Einrichtung trotz altersmäßiger und krankheitsbedingter Einschränkungen kreativ zu beschäftigen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Als Grundlagen dienten das Buch „gezeichnet.Pankow“ von Tatiana Burghenn-Arsénie (Kulturring Berlin, 2019) und das lyrische Prosawerk „Quartett“ der kanadischen Autorin Irina Moga zum Kavalierhaus in Pankow (Leaside Books, 2022) mit seinen vier Putten im Vorgarten, die die vier Temperamente darstellen. Aus diesen Publikationen durfte ausgeschnitten und wieder zusammengesetzt werden, die Zeichnungen durften erweitert, verändert, illustriert und mit unterschiedlichsten Materialien geschmückt werden. Es wurden keine Grenzen gesetzt, keine künstlerischen Maßstäbe angelegt, keinerlei Forderungen an die Teilnehmer gestellt. Mitmachen, dabei sein, schneiden, kleben, zeichnen, basteln, je nach Gusto. Spaß dabei zu haben, war die Hauptsache! Nicht mehr, aber auch nicht weniger stand hinter dieser Projektidee, umgesetzt von der Künstlerin. So entstanden die „Collagen zum Thema Gebäude in Pankow“.
Der Mitarbeiter Marvin mit seiner Assistentin Heike verliehen dem Projekt eine weitere Besonderheit, indem sie Brailleschrift und dreidimensional gestaltete Objekte mit in die Werke einfügten. So entstanden auch barrierearme Bilder.
Levin, ein Schüler am Primo-Levi-Gymnasium, der im Stift sein Schulpraktikum absolviert, hat sich voll in die Projektidee eingegeben und mit viel Frohsinn und Geduld die Umsetzung unterstützt. Ihm gilt ein besonders großes Dankeschön!
Am 9. April 2025 fand eine kleine, sehr emotionale Eröffnungsfeier der Schau im Haus in der Eberswalder Straße 17/18 statt.