Viele haben den Begriff schon gehört und wissen, es ist etwas zum Anhören. Aber was es nun genau ist, wissen die meisten nicht. Dieser Umstand ist der rasanten Entwicklung von Technik, Formaten und Moden des digitalen Informationszeitalters geschuldet. Zu viel Information führt zu Verwirrung und Überforderung. Angesichts dieser Entwicklung ist Resignation ein verständlicher Schutzmechanismus und man beschränkt sich auf das Notwendigste: „Wo muss ich drücken?“
Ein Podcast ist kein Gerät sondern die Bezeichnung für eine Serie von Audioproduktionen mit Sprechern, die man aus dem Internet bezieht und anhören kann. Man könnte auch sagen, es ist eine selbstproduzierte „Radio Sendereihe“ aus Sprechbeiträgen, die unabhängig von einem Sender und Rundfunkprogramm von jedem selbst hergestellt und veröffentlicht werden kann.
Der Name leitet sich von „iPod“, dem von der Firma Apple im Jahr 2001 vorgestellten transportablen digitalen Musikplayer und dem englischen Wort für Radiosendung, „Broadcast“, ab. So entstand das neuartige Kunstwort für regelmäßige Audioproduktionen zu bestimmten Themen, die die Hörer abonnieren und anhören können, wann immer sie möchten (on demand). Schnell sprangen Firmen auf den Zug auf und entwickelten Software, die die Podcasts nach Themen sortieren, mit Titelbildern und Informationen zum Inhalt präsentieren und als Abonnements, meistens kostenfrei, bereitstellen. Ab 2004 etablierte sich der Begriff Podcast und es entstand eine neue kulturelle Szene im Internet. Jemand, der Podcasts produziert, heißt seitdem „Podcaster“. Die jeweilige Reihe, die man den Podcast nennt, erhält einen eigenen Titel, unter dem die Episoden erscheinen.