OFFEN: „Jugendkunstschule Lin Jaldati“ – Kulturforum Hellersdorf

Karl Forster

Am Mittwoch, dem 5. Mai 2021, fand ab 14.00 Uhr die feierliche Wiedereröffnung des Kulturzentrums Hellersdorf statt. Dies geschah durch Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Gesundheit, Personal und Finanzen sowie Juliane Witt, Bezirksstadträtin für Weiterbildung und Kultur des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf. Eine umfängliche Sanierung des Kulturforums war vorausgegangen. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation fand die Eröffnung digital statt.

Der Umbau des Hauses erfolgte mit Mitteln des Landes Berlin seitens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. 2,6 Millionen Euro flossen aus dem Landesprogramm “Nachhaltige Erneuerung Berlin“ in den Umbau. Durchgeführt wurde die Sanierung durch das örtliche Hochbauamt, SE Facility Management.

Wenke Christoph, Staatssekretärin für Wohnen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen: „Mit der Eröffnung feiern wir die Fertigstellung des Kulturforums Hellersdorf. Damit schaffen wir in Berlin einen weiteren kreativen Ankerpunkt, an dem sich Kunst, Kultur und Wohnen verbinden. Hier vermittelt die Jugendkunstschule Lin Jaldati künstlerische Bildung für Kitagruppen, Schulklassen, Kinder und Jugendliche. Die Sanierung des Kulturforums Hellersdorf wurde seit 2018 mit rd. 2,7 Mio. Euro aus dem Programm Stadtumbau finanziert. Eine wunderbare Investition in die kreative Zukunft Berlins.“

In das Gebäude im Fachvermögen des Amtes für Kultur und Weiterbildung zieht als Hauptnutzerin die Jugendkunstschule Marzahn-Hellersdorf ein und übernimmt aus diesem Anlass den Namen „Jugendkunstschule Lin Jaldati“. Zur digitalen Einweihung war auch die Tochter von Lin Jaldati, Jalda Rebling, online präsent.

Kulturstadträtin Juliane Witt: „Nach der Sanierung vom Schloss Biesdorf haben wir uns in dieser Wahlperiode bei der Sanierung von Kulturorten auf dieses Objekt konzentriert. Es ist gelungen, den DDR-Bau nicht nur zu erhalten, sondern als modernen Kulturort zu sichern und weiterzuentwickeln. Das Netzwerk Kulturelle Bildung, mit Partnerinnen und Partnern bei den Trägern, weiteren Kulturorten und vielen Unterstützerinnen und Unterstützern in Schulen und Kitas, wird hier ein Zentrum für kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen finden. Die Kinderoper Marzahn, bislang im Freizeitforum Marzahn ansässig, bezieht hier eine neue Heimstatt und wird dann als Kinderoper Marzahn-Hellersdorf starten.”

Bauliche Mängel gab es vor allem hinsichtlich der Wärmedämmung und Barrierefreiheit. Zudem traten infolge des undichten Daches Feuchteschäden auf. Im Zuge von Sanierung und Umbau wurden Nutzflächen und Sanitäranlagen neugeordnet und den geltenden Bestimmungen angepasst. Ein zusätzliches großflächiges Oberlicht sowie neue Fenster in den Nebenräumen verbessern die natürliche Belichtung und Belüftung, hinzu kommt eine Lüftungsanlage. Die Fenster wurden mit Verdunkelungs- bzw. Sonnenschutzelementen ausgestattet, Bestandsfenster und -türen erneuert, ebenso Zugänge, Treppen und Rampen sowie die gesamte Haustechnik. Wand-, Decken- und Bodenbeläge wurden unter akustischen Aspekten getestet und teilweise ersetzt. Auch die Tresenbereiche erfuhren eine Veränderung.

Zur weiteren Verbesserung der Barrierefreiheit wurde an der Gartenseite eine Rampe angebaut. Der große Saal ist nun teilbar, sodass gleichzeitig mehrere Angebote laufen können. Das äußere Erscheinungsbild des ungewöhnlichen Baukörpers sollte möglichst wenig verändert werden. Der notwendigen Außendämmung mit Dämmplatten wurde eine dünnwandige Klinkerfassade in der für das Gebiet typischen Sandfarbe vorgesetzt. Schülerinnen und Schüler gestalteten den Garten im Frühjahr im Rahmen eines Gartenprojekts neu. Der Einbau der Bühnentechnik ist finanziert, ausgeschrieben und für 2021 eingeplant.

Sobald die pandemiebedingten Sicherheitsvorkehrungen dies erlauben, sollen an den Abenden und Wochenenden wieder Veranstaltungen stattfinden.