Fünf historisch interessierte Bürger gründeten 2005 im Restaurant „Treskow-Stuben“ die Interessengemeinschaft Geschichtsfreunde Karlshorst. Das Restaurant ist eingegangen, die Geschichtsfreunde sind aufgeblüht. Gegenwärtig gehören 15 Frauen und Männer, im Alter zwischen 35 und über 80 Jahren, aus Karlshorst, Lichtenberg und Hohenschönhausen der Gruppe an.

Sie beschäftigen sich nach persönlichen Neigungen und Möglichkeiten mit der Geschichte des Ortsteiles. Bekanntes wird vertieft oder berichtigt, Neues gefunden. Ursachen und Zusammenhänge werden aufgespürt, persönliche Erinnerungen festgehalten.

Für die Mitarbeit in der Gruppe ist akademische Bildung nicht erforderlich. Man muss sich nur trauen. Neugierde auf das Vergangene erleichtert den Einstieg. Man kann vielen Interessen nachgehen. Der Literaturliebhaber findet in Biografien Bezüge zum Ortsteil, die Zeitungsleserin sammelt und ordnet aktuelle und ältere Nachrichten. Wer gerne mit Nachbarn oder fremden Menschen spricht, findet die Zeitzeugen, die für eine Ortsgeschichte unabdingbar sind. Für das Studium der Quellen in den Archiven, das eine gewisse Kenntnis, Erfahrung und Einführung voraussetzt, haben sich sogar Mitglieder begeistert, die anfangs sehr skeptisch waren. Organisatorisch wird die Gruppe seit Jahresende 2005 von Michael Laschke geführt. Regelmäßig trifft sie sich am 4. Donnerstag des Monats meist um 19 Uhr im Karlshorster Stadteilzentrum iKARUS, Wandlitzstraße 13. Dort werden Ergebnisse vorgestellt, Ideen ausgetauscht, es wird geredet und viel gelacht. Hin und wieder gibt es einen Ausflug und jedes Jahr eine wunderschöne Weihnachtsfeier.

In der Öffentlichkeit zeigen sich die Geschichtsfreunde mit Vorträgen, Führungen und Bücherständen. Nachhaltig sind ihre Publikationen in der Reihe „Karlshorster Beiträge für Geschichte und Kultur“. In 15 Jahren sind mit Unterstützung vieler Sponsoren und durch den Kulturring 14 Broschüren heraus gegeben worden.