Rennbahnfilme in Karlshorst

Nele Sass

Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Rennbahn Karlshorst im Mai 2014 gibt es in den Monaten Mai und Juni gleich an drei Orten „Rennbahnfilme in Karlshorst“ zu sehen: im Kulturhaus Karlshorst, im Pferdesportpark und im Deutsch-Russischen Museum in der Zwieseler Straße 4.

Das Projekt besteht aus zwei Teilen: der erstmaligen Erschließung von Wochenschauen von auf der Rennbahn Karlshorst gefilmten Rennen von 1914 bis heute – die als Neu-Premiere mit fachkundigen Kommentaren im Deutsch-Russischen Museum vorgeführt werden, und einem Pferderennfilmfestival – das im Kulturhaus Karlshorst und im Pferdesportpark stattfindet.

Das Pferderennfilmfestival berücksichtigt internationale Rennbahnfilme mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Einen „lokalen“ Schwerpunkt bilden in Karlshorst und auf der Trabrennbahn selbst gedrehte Dokumentar- und Spielfilme. Zwei herausragende Filme in diesem Zusammenhang seien hier gleich eingangs erwähnt: „Schnelles Glück“ von Petra Tschörtner (DDR 1988), ein Kurzdokumentarfilm, der die Arbeit einer der langjährigen Mitarbeiterinnen am Wettschalter der hiesigen Rennbahn porträtiert – der Film wird zur Eröffnung am Dienstag, dem 20.05., 19 Uhr, erstmals im Racing-Club des Pferdesportparks gezeigt und zur Eröffnung im Kulturhaus Karlshorst am Donnerstag, dem 22.05. wiederholt. Der historische deutsche Action-Film „Ein Unsichtbarer geht durch die Stadt“ (Deutschland 1933) von Harry Piel, der – wie so oft in Rennbahnfilmen vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise, die obendrein in der Anfangsszene in direkte Relation zur „Pferde-Stärke“ des Automobils gesetzt wird – den erfolgreichen Überfall bei einem Karlshorster Hindernisrennen inszeniert (23.05., 19 Uhr, Studiobühne des Kulturhauses).

Doch zurück zum ersten Teil des Projekts: Rennbahn-Geschichte trifft Filmgeschichte trifft Weltgeschichte: In Zusammenarbeit mit den Geschichtsfreunden Karlshorst werden Wochenschauen aus 100 Jahren von der Rennbahn Karlshorst zu ihrer ersten Wiederaufführung gebracht. Die Filme werden in Originalformat vorgeführt. Sie dokumentieren die gesamte Geschichte des Ortes (Architektur, Art der Rennen) und die Geschichte seiner (dokumentarischen) In-Bild-Setzung. In anschließenden Vorträgen zur Geschichte der Rennbahn und zur Geschichte der deutschen Wochenschau (seit 1914) sowie zu Aspekten der dokumentarischen Sportaufnahme werden die historischen Filme analysiert. (21.05., 19 Uhr, Deutsch-Russisches Museum, Kino und Wintergarten).Weitere Termine seien kurz aufgelistet, nähe Informationen gibt es an den Aufführungsorten:

Vortrag „Von Vysockij bis Coppola“ – bewegte sowie auf- und anregende Einblicke ins Thema des Pferderennfilms (mit Ausschnitten).

- 22.05., 19.00 Uhr,

Studiobühne Kulturhaus Karlshorst

Der schwarze Hengst (USA 1979) ab 6 Jahren, Regie: Carroll Ballard

Der schwarze Hengst kehrt zurück (USA 1983) ab 6 Jahren, Regie: Robert Dalva

- 24.05., 14.00 Uhr,

Studiobühne Kulturhaus Karlshorst und

- 25.05., 11.00 Uhr,

Racing Club des Pferdesportparks

Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg (USA 2003), Regie/Buch: Gary Ross

- 24.05., 18.00 Uhr,

Racing Club des Pferdesportparks

Kleine Leidenschaften (Russland 1994, dt. Untertitel), Regie: Kira Muratova

- 26.05., 19.00 Uhr,

Racing Club des Pferdesportparks

Die Rechnung ging nicht auf (USA 1956),

Regie: Stanley Kubrick

- 27.05., 19.00 Uhr,

Racing Club des Pferdesportparks

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