Willkommen

Ingo Knechtel

sind in unserem Verein seit nunmehr 20 Jahren all jene, die gemeinsam daran arbeiten wollen, dass seine Ziele verwirklicht werden. Die Mitglieder haben sich dazu zu einer Satzung verständigt, die alles Notwendige dieser Zusammenarbeit regelt. Ungleich schwieriger ist so ein Arrangement auf nationaler Ebene oder darüber hinaus. Sind alle Zuwanderer, die unsere demokratische Grundordnung anerkennen und an ihrer Ausgestaltung mitarbeiten wollen, in diesem Land willkommen? Nach den Worten unserer Regierenden ist dies so. Doch ihr Handeln macht es allen Beteiligten schwer, den Worten Glauben zu schenken. Als Zuwanderer wünschen sie sich gut qualifizierte Fachkräfte, die hier fehlen. In anderen Ländern wurden sie ausgebildet, unser Land spart also jede Menge Kosten dafür. Und zeigt dies nicht zugleich auch eine mangelnde Bereitschaft, selbst mehr in die Zukunft zu investieren, sich dafür zu engagieren? Egoismus tritt an die Stelle einer oft beschworenen Solidarität unter Freunden. Wird Freizügigkeit auch von jenen genutzt, die einfach ein besseres Leben suchen, wird dies von mach einem unter dem Begriff „Sozialtourismus“ zusammengefasst – zurecht als Unwort des Jahres 2013 gekürt. Natürlich können alle Zuwanderer dieses Land bereichern, wenn sie eine Chance dazu bekommen. Wer hier kein Unternehmen findet, das einen Job anbietet, braucht Hilfe zur Arbeit und zum Leben, egal ob er oder sie ein Hiesiger ist oder ein Zuwanderer. Und da passt es überhaupt nicht ins oft beschworene Bild solidarischen Miteinanders, wenn genau dort Mittel gekürzt werden und den Betroffenen eine gesellschaftliche Teilhabe verwehrt wird. Millionen Euro werden ungenutzt Jahr für Jahr in der Arbeitsförderung zurückgegeben. Und jedes Jahr wird das Geld weiter reduziert. Willkommen in der deutschen Realpolitik! Willkommenkultur ist ein Ziel, für das sich bürgerschaftliches Engagement lohnt.

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