Biografien jüdischer Zeitzeugen, Dauer- Ausstellung im Rathaus Schöneberg
„Ich bin kein Überlebender, der auch Musik macht. Ich bin ein Musiker, der überlebt hat.“Dieses Lebensmotto von Heinz „Coco“ Schumann sagt viel über den Jazzmusiker, der im Nachkriegs-Berlin zur Jazzlegende wurde und schon als Jugendlicher in den 1930er und 40er Jahren in Berliner Clubs Schlagzeug und Gitarre spielte. Das war gleich zweimal illegal: Jazz und Swing-Tanzen galten in der NS-Zeit als „undeutsch“ und waren verboten, und als Jude durfte er nicht öffentlich auftreten. Heinz Schumann hat die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz überlebt.
Wie in jedem Jahr (seit 2005) findet am Sonntag vor dem 27. Januar eine Gedenkveranstaltung im Rathaus Schöneberg aus Anlass des Internationalen Holocaust-Gedenktages statt. Partner sind die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. (GCJZ Berlin), die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG Berlin-Potsdam) und der Kulturring in Berlin e.V. Dazu wurde jedes Jahr ein Zeitzeuge eingeladen. 2014 wird Coco Schumann bei uns sein, dem später im Jahr noch ein ganzer Abend gewidmet ist: Am 14. Mai wird Coco Schumann 90 Jahre alt, und dieser Geburtstag soll zusammen mit Freunden öffentlich gefeiert werden. Auch soll ab dem 26. Januar 2014 ein neues biografisches Album über diesen Musiker, neben 148 anderen Alben über Bekannte und Unbekannte, in der Ausstellung liegen. Sie alle erzählen Lebensgeschichten von jüdischen Nachbarn und von der Vielfalt Berlins vor 1933.
Sie sind herzlich eingeladen
zur Gedenkveranstaltung am Sonntag, dem 26. Januar, 17.00 Uhr
Rathaus Schöneberg, Willy-Brandt-Saal
Eintritt frei
Die Ausstellung WIR WAREN NACHBARN ist im Anschluss an die Veranstaltung bis 21.00 Uhr geöffnet.
Öffnungszeiten (ganzjährig): Mo-Do 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Sa + So: 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Infos: 90277 4527 www.wirwarennachbarn.de
U Bahn: U4 Rathaus Schöneberg, U7 Bayerischer Platz, Bus M 46, 104