Erinnerungen in Dur und Moll

Ruth Küster-Behneke

Voller Vorfreude und mit einem guten Gefühl ging ich am Abend ins Tschechow-Theater. Doch was ist das? Die Vorhänge zu und die Eingangstür verschlossen? Wegen Überfüllung kein Einlass mehr? Zum Glück sahen uns einige Gäste durch die gläserne Tür und sagten den Mitarbeitern, dass noch zwei Gäste vor der Tür stünden. Es wäre auch wirklich ein großer Verlust gewesen, hätten wir dieses Gastspiel versäumt.

Gaby Rückert und Ingo Koster, langjährige Partner sowohl auf der Bühne als auch im Leben, moderierten, heiter plaudernd, charmant, witzig, mit entsprechenden Liedern untermalt, durch die vergangenen Jahrzehnte ihrer künstlerischen Laufbahn. Nicht wehmütig in Erinnerungen schwelgend, eher erstaunt darüber, wie schnell die Zeit verflogen ist.Gaby Rückert, die geborene Balladensängerin, immer begleitet von der Gitarre Ingo Kosters, wie man es auch aus früheren Auftritten kannte. Fröhliche, aber auch leise Töne, die einem fast Tränen in die Augen trieben, wirkten ganz zauberhaft. Andächtig und berührt lauschte das Publikum, man merkte, dass sich Gaby Rückert in die Herzen der Zuschauer sang. Die Gäste waren von der Musik ergriffen, denn man konnte sich in den Texten wiederfinden. Sie waren so bunt wie das Leben. Leider habe ich mir nicht alle Titel gemerkt, aber „Berührung“ und „Teil mit mir“ waren auf jeden Fall dabei. Nicht nur beim Kultsong von Ingo Koster „Mocca-Milch-Eis-Bar“ lud Gaby Rückert, die in ihrer natürlich gebliebenen Art begeisterte, die Zuschauer zum Mitsingen ein. Mit einem wunderschönen Gute-Nacht-Lied wurden die Gäste nach Hause entlassen, nicht ohne das Versprechen abzugeben, im nächsten Jahr sehr gerne wieder kommen zu wollen, was vom Publikum mit mehrmaligem, lang anhaltendem Applaus honoriert wurde.

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