Wenn wir heutzutage in einen Unfall verwickelt werden, rufen wir die bundeseinheitliche Nummer 110 oder 112 an. Doch das war nicht immer so. Erst im Jahr 1973 durch Druck der Björn–Steiger-Stiftung auf Politiker unter dem Motto „Helft Menschen retten“ wird die einheitliche Notrufnummer realisiert.Damals brauchte der Krankenwagen 56 Minuten zum Unfallort. Heute sind es nur wenige Minuten, doch durch verstopfte Straßen und nicht richtig gebildete Rettungsgassen kann es auch in modernen Zeiten noch zu unnütz vergeudeten Minuten kommen. Umso wichtiger ist die Erste Hilfe vor Ort.
Der Ersthelfer braucht keine medizinische Ausbildung, um erste lebensrettende Maßnahmen am Unfallopfer vorzunehmen. Egal ob im Haushalt, in der Freizeit oder im Verkehr, die Grundkenntnisse sind immer anwendbar und in einem Erste-Hilfe-Kurs in wenigen Stunden erlernbar.
Am 04. April in der Fotogalerie am Helsingforser Platz hatten 20 MitarbeiterInnen und Bundesfreiwillige des Kulturring in Berlin e. V. die Gelegenheit, ihre vor zwei Jahren erlernten Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. Frau Büttner von der Akademie für Notfallmanagement und Brandschutz GmbH gestaltete den Kurs auch diesmal wieder äußerst interessant und kurzweilig. Unter ihrer fachmännischen Anleitung wurde der Ablauf einer Erstrettungsmaßnahme geprobt, legten die KollegInnen sich gegenseitig Druckverbände an, ließen sich in die stabile Seitenlage befördern und spielten eine hoch schwangere, verunfallte Frau, die, was man unbedingt als Ersthelfer wissen sollte, nur auf die linke Körperseite gelagert werden darf. Die Versorgung von Brandverletzungen oder Schnittwunden und Schockzuständen wurde besprochen und geübt, aber das Highlight eines jeden Kurses, ist doch die Wiederbelebungsübung am Dummy, der durch Heben und Senken des Brustkorbes oder ein optisches Signal anzeigt, ob die Mund-zu-Mund-Beatmung und die Herzdruckmassage erfolgreich ausgeführt wurden. Mein Fazit als Teilnehmer des Kurses: Haben Sie Mut! Erste Hilfe ist kein Zauberwerk.