Es ist jetzt ein Jahr her, dass der Medienpoint Steglitz vor dem Aus stand und in den Kulturnews dokumentiert wurde, wie ein engagiertes Rettungsteam den Kampf aufnahm und letztlich triumphierte. Zu den wichtigsten Aspekten neben Ehrenamt und Sponsorensuche gehörte vor allem eine aktive Öffentlichkeitsarbeit. Mitarbeiterinnen gingen mitsamt ihrer Projektleiterin auf die Straße und organisierten Infostände in der ganzen Stadt. Um noch mehr Aufmerksamkeit für das Projekt zu bekommen, wurde eine Medienpoint-Seite im sozialen Netzwerk „Facebook“ eröffnet. Jetzt konnte jeder Mensch mit einem Klick auf den „Gefällt mir“-Button seine Unterstützung für die Medienpoint-Idee ausdrücken. Spendenaufruf und Spendenticker wurden auf der Seite ebenso veröffentlicht wie die Termine der Veranstaltungen, und jeden Montag stellte man ein Zitat der Woche zur Diskussion.
Natürlich darf man „Facebook“ nicht überbewerten. Es ist kein automatisch effektives Instrument der Öffentlichkeitsarbeit, sondern zunächst ein weiterer Kommunikationskanal. Im schnelllebigen Internet erfordert die Pflege einer solchen Seite ständige Interaktion und Fütterung mit Inhalten. Natürlich macht sich leichte Enttäuschung breit, wenn man nach einem Jahr keine 100 Fans hat, und dass die von Medienpoint-Enthusiasten initiierte „1. Berliner Super-Lesung“ am Welttag des Buches nicht den gleichen Zuspruch hatte wie die Geburtstagsparty einer gewissen Thessa und nicht die revolutionäre Kraft wie der arabische Frühling. Und ja, die großen Sponsoren haben sich auch nicht via Facebook gemeldet. Dennoch ist die Medienpoint-Seite inzwischen sehr beliebt und hat sogar schon eine kleine Schwester im benachbarten Netzwerk Google+ bekommen. Immer mit dabei!
Am 1. Februar, wenn die Facebook-Seite der Medienpoints ein Jahr alt wird, dürfen die Verantwortlichen mit Stolz & Sekt anstoßen. Leider wird sich darunter auch wieder die eine oder andere Träne mischen, denn der Medienpoint Steglitz – Ausgangspunkt all dieser Aktionen – steht leider wieder vor dem Aus, aber das ist diesmal eine andere Geschichte …
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