mit dieser Überschrift könnte man vielleicht am besten die Gastauftritte zweier außergewöhnlicher Künstlerinnen in der Kulturküche Bohnsdorf im Oktober ankündigen. Mit Musikgenuss und Lesevergnügen bereichern sie, die zu den besten ihres Fachs gehören, das Programm der Kulturstätte im Südosten Berlins.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Konzert am Abend“ darf sich das Publikum am 20.10.2011 um 19:00 Uhr auf das sensible Spiel der Ausnahmepianistin Daniela Hlínková freuen, diesmal mit Werken von J. Brahms, F. Liszt, F. Schubert und B. Bartok. Die Bewertungen ihrer Konzerte sprechen für sich: „… spielt hervorragend, sehr sensibel, ein wunderbar klarer Ton!" „…hier ist eine Musikerin, die etwas zu sagen hat“ „...großartige Interpretation und anspruchsvolle Darbietung…“
Es macht uns schon etwas stolz, eine (zu Recht) mit soviel Lob bedachte Künstlerin bei uns zu haben, und das nicht zum ersten Mal!
Die im slowakischen Žilina geborene Musikerin begann ihre Ausbildung im Alter von fünf Jahren. Sie wurde am Rimskij-Korsakov-Musikgymnasium in Sankt Petersburg unterrichtet, studierte an der Musikakademie Bratislava sowie am Musikkonservatorium Bergen. Nach dem Wechsel an die Musikhochschule Köln absolvierte sie 2001 das Konzertexamen. Sie besuchte mehrere Meisterkurse und ist Preisträgerin des Brahms-Wettbewerbes in Klagenfurt 1993, des Ibla-Grand-Prize in Sizilien 2002 und des Riviera del Conero in Ancona 2003. Vom Berliner Sinfonie-Orchester wurde sie 2004 als Solistin eingeladen, konzertierte in Sälen wie dem Gasteig München, dem Konzerthaus Berlin, der St. Petersburger Philharmonie, der Berliner Philharmonie sowie bei verschiedenen Musik-Festivals. Gelegentlich gestaltet sie Konzert-Lesungen mit Schriftstellern wie Pavel Kohout und Elke Heidenreich. Neben ihrer solistischen Tätigkeit widmet sie sich verstärkt der Kammermusik. Daniela Hlínková wird auch dieses Mal ihre Zuhörer begeistern. Warum wir uns da so sicher sind? Nun – um wiederum einen Kritiker zu bemühen: „…sie macht einfach beeindruckend gute Musik.“
Die „Lesung am Abend - Annekatrin Bürger liest und plaudert“ verspricht für den 28.10., ab 19 Uhr, eine vergnügliche Kurzweil mit der beliebten Schauspielerin. So unvergesslich-aufregend der Eindruck auch war, den sie 1976 als „Hostess“ bei uns damals 16/17jährigen Burschen hinterließ – Annekathrin Bürger nur auf diese Rolle zu reduzieren, wäre nun wahrlich völlig verfehlt.
Die auf der Bühne und im Film erfolgreiche Schauspielerin gehörte zur ersten Garnitur der DEFA-Stars und war in dieser Zeit in mehr als 65 Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. Auch nach 1990 konnte sie an diese Erfolge anknüpfen und als Charakterdarstellerin in verschiedenen Rollen überzeugen (u.a. im „Tatort“).
Annekathrin Bürger arbeitete zunächst als Requisiteurin und Statistin. Nachdem sie in ihrem Debütfilm „Eine Berliner Romanze" (1956) ihr Talent bewiesen hatte, studierte sie von 1957 bis 1960 an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. Sie war am Deutschen Theater in Berlin, am Theater in Senftenberg und an der Berliner Volksbühne engagiert.
Neben den Bühnen- und Filmengagements hat sich Annekathrin Bürger schon frühzeitig mit literarisch-musikalischen Programmen als äußerst vielseitige Künstlerin erwiesen. Im In- und Ausland fanden ihre Auftritte als Chanson-Interpretin, u.a. mit Texten von Brecht, großen Anklang. Ihre Lesungen und Liederabende begeistern bis heute das Publikum – aktuell ihr Programm „Liebe ist das schönste Gift".
Annekathrin Bürger wird in der Kulturküche Bohnsdorf vor allem aus ihrer Autobiografie und auch aus ihrem letzten Buch „Geliebte Ostsee“ lesen, einer Sammlung von „…Gedanken und vielfältigen Erinnerungen an die geliebten Ostsee-Urlaube in Form von unterhaltsamen Anekdoten, märchenhaften Begebenheiten, frechen oder auch stimmungsvollen Gedichten und meditativen Betrachtungen“ (federedition.de).