Kinder, wie die Zeit vergeht! Gerade erwachsen geworden, ist das Kindermusiktheater Zimbel Zambel in Neu-Hohenschönhausen nun schon 20 Jahre alt. Das mag vielleicht der eine oder andere Besucher aus der Anfangszeit beim Anblick des Transparentes mit der Aufschrift „20 Jahre Kindermusiktheater Zimbel Zambel“, das vor dem neuen Veranstaltungsgebäude der Wohnungsbaugenossenschaft „Humboldt-Universität“ im Wind wehte, gedacht haben. Viele der Kinder, die ab 1991 in die damalige Musiktheaterspielstätte in der Alt-Hohenschönhausener Strausberger Straße strömten, haben heute schon selbst eigenen Nachwuchs im „Zimbel Zambel“-Alter.
Und dieser stürmte an dem sonnigen ersten Septembervormittag gruppenweise in den erst vor kurzem neu eröffneten Saal der WBG, um gemeinsam mit ErzieherInnen oder auch Eltern zünftig Geburtstag zu feiern. Weit über 200 Kinder, soviel wie noch nie zu einer Jubiläumsfeier, saßen schließlich erwartungsvoll im ausverkauften Saal. Aber vor dem heißen Start mussten die Kleinen noch einige nette Ansprachen zum Jubiläum über sich ergehen lassen. So natürlich vom Eventmanager der WBG, Falk Schneider, auch von der Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste Lichtenberg, Katrin Framke, und schließlich richtete noch Lutz Wunder als Vertreter des Kulturring in Berlin e. V. optimistische Grußworte an das kleine und große Publikum. Mit von der Partie war übrigens auch Elke Gruse, nach dem Liedermacher Jörn Brumme – dem Gründer des Zimbel Zambel – eine der „Aktivistinnen der ersten Stunde“.
Und jetzt kam sie endlich, die große Überraschung des Tages! Die Kinderliedermacher Ulf und Zwulf, nach langer Zeit wieder einmal in vollständiger Besetzung im Zimbel Zambel, präsentierten unter dem Motto „Alles in Bewegung“ ein buntes Liederprogramm zum Mitmachen für Groß und Klein. Und die Bedingungen zum Mitsingen, -klatschen und -tanzen waren an diesem neuen Veranstaltungsort geradezu optimal. Nach reichlichem Applaus für das Programm der beiden Akteure konnte dann der ganz lockere Teil der Geburtstagsparty beginnen.
Erst einmal ließen sich die Kinder süße Riesen-Streuselschnecken, gesponsert von der Bäckerei Streubel, schmecken. Nach dieser Stärkung umlagerten die Kleinen die im Saal aufgebauten Stationen zur geistig-kreativen Selbstbetätigung. So lud Tatjana Kan vom Kulturring zu Origami, der Kunst des Papierfaltens, ein. Weiter konnten sich die Kinder im Ausmalen von Zeichnungen und Gestalten plastischer Gipsfiguren ausprobieren. Schade nur, dass bei dem schönen Spätsommerwetter draußen keine Open-Air-Aktionen stattfanden.
Was wünscht sich heute die seit einigen Wochen ehrenamtlich wirkende „Schirmherrin“ des Zimbel Zambel, Birgit Beilicke, für die nächsten Jahre? „Immer ein volles Haus! Und natürlich, dass es für Groß und Klein auch im nächsten Jahr weitergeht.“