„Time out“ für Klaus Wowereit

ReF/LW

Großes Gedränge am 1. September, kurz nach 9 Uhr morgens, auf dem Schulhof der Johann-Julius-Hecker-Oberschule. Klaus Wowereit, der Regierende Bürgermeister von Berlin, besuchte die Schule, um sich über das Profil und die Konzeptumsetzung der neuen Berliner Schulform – Integrierte Sekundarschule – zu informieren, als solche firmiert seit dem Schuljahresstart auch diese Schule im Berliner Stadtteil Marzahn-Nordwest.

Zum gegenseitigen Kennenlernen gab es als erstes ein Gespräch mit Schülern und Lehrern über die Schulreform und die aktuelle Situation beim Start in diese besondere Schulform, die Ausstattung mit Lehrkräften und Material, aber auch über außerschulische Aktivitäten und Freizeitangebote für die Schüler im Stadtteil. Im Gespräch konnten sich auch die Kooperationspartner der Schule im Freizeitbereich vorstellen und mit ihren Wünschen und Vorstellungen einbringen. Der Kulturring war mit Dr. Alena Gawron, die Theaterprojekte mit Schülern der Schule realisiert, vertreten.

Anschließend besichtigte der „Regierende“ Klassenräume und suchte das Gespräch mit den Schülern. Nina aus der 10. Klasse zeigte ihm an der Nähmaschine, was sie in der Arbeitslehre gelernt hat. Klaus Wowereit kann nun mit einem neuen Handschuh unbeschadet zu Hause kochen.

Zum Abschluss des Rundganges konnten sich die Kooperationspartner in einem Raum ausführlich präsentieren. Der Kulturring informierte über seine Angebote im Berliner deutsch-russischen Tschechow-Theater, das im Stadtteil beheimatet ist. Wowereit ließ sich sehr interessiert von Alena Gawron über die Theaterprojekte an der Schule informieren, sprach mit ihr über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Theater und Schule und ihr eigenes erfolgreiches Engagement. Mit der neuesten Produktion im Jahre 2010 „Time out“ – einer Zusammenarbeit mit Schülern der 9. und 10. Klassen – war sie sogar beim Schüler-Theatertreffen in Schwedt erfolgreich und zuvor auf dem Bundespräventionstag in Berlin. Im Stück geht es um Mobbing unter den Schülern – wie sich zeigte, ein sehr problematisches Thema aus dem Schulalltag. Zur Fortführung der wichtigen Theaterprojektarbeit mit den Jugendlichen soll es nun auch vielleicht eine Unterstützung bei der Beantragung von Zuwendungen geben. Alle Beteiligten hoffen, dass dies klappt.

Zum Abschluss des Besuchs klebte Klaus Wowereit dann auf dem Hof mit Hilfe von Linda aus der 10. Klasse eine Keramik an eine von den Schülern künstlerisch gestaltete Säule, ein Projekt im Rahmen der Schulhofsanierung, und kam nochmals mit den Jugendlichen ins Gespräch. Eine Auszeit vom Büroalltag des Roten Rathauses und ganz sicher ein Erkenntnisgewinn, der Anerkennung brachte und hoffentlich Projekte verstetigen half.

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