Richtiges Deutsch,

Ingo Knechtel

gesprochen und geschrieben, ist Grundlage und Voraussetzung für eine gegenseitige Verständigung und damit für ein gutes, geregeltes Miteinander in diesem Land. Das ist doch eine Selbstverständlichkeit, sagen Sie. Aber im alltäglichen Sprachgebrauch merkt man sehr schnell, wie weit wir davon entfernt sind. Die UNESCO hat den 21. Februar zum Internationalen Tag der Muttersprache ausgerufen und will auf diese Weise zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“ beitragen. Doch wer schert sich schon im Alltag um UNESCO-Beschlüsse? Vor allem, wenn es um einen herum twittert und simmst, wenn der Fahrkartenschalter zum Service Point geworden ist und die Clique gerade wieder ganz cool einen abgezogen hat. Und dann soll man am Abendbrottisch mit guten Argumenten klar machen, warum wir weder Mode- noch Fäkalsprache hören wollen und wenigstens zu Hause Hochdeutsch gesprochen werden soll. Niemand sagt, dass es leicht ist. Aber umso wichtiger ist das eigene Bemühen, aber auch die Konsequenz, dem Sprachverfall entgegenzutreten. Beides ist sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause, in der Freizeit gefragt. Die Schule will hier nicht allein gelassen werden. Und für die berufliche Zukunft ist korrekter Sprachgebrauch entscheidend. Deshalb gibt es Kurse an Volkshochschulen aber auch z.B. beim Kulturring-Bildungswerk. Die Schönheit der Sprache und ihre Ausdrucksstärke vermittelt sich allerdings auch auf Theaterbühnen oder bei der Lektüre eines Buches. Sie sind zu alledem herzlich eingeladen.

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