Visionen – das 10. Kunstkreuz begann

Astrid Lehmann

In den vergangenen Monaten wurde in vielen Ateliers und an anderen Orten der Kunstproduktion das diesjährige Motto „Visionen“ kreativ und auf vielfältige Art umgesetzt. Das eine ist die schöpferische Auseinandersetzung, unverzichtbar ist jedoch auch die Resonanz, die das Kunstwerk beim Publikum auslöst. Sehr gespannt sind so also Künstler und Organisatoren am 7. Mai zum alten Urbankrankenhaus nach Kreuzberg gekommen und trafen auf eine große, sehr große Zahl von interessierten Besuchern. Auf zwei Etagen, in Fluren und hellen, hohen Räumen war von der Miniatur über große Ölgemälde und Fotografien bis zu Skulpturen und Installationen eine solche Vielfalt zu sehen, dass ein Rundgang nicht reichte. In ihren Worten zur Eröffnung ging Dr. Beate Reisch, stellvertretende Vorsitzende des Kulturrings, auf die nun schon langjährige Tradition des KunstKreuzes ein und verwies darauf, dass diese Erfolgsgeschichte auch eine Geschichte langjähriger harter Arbeit, begleitet von Hindernissen, zeitweisen Rückschlägen und hohem Engagement ist. Das Ziel des Events - das Zwiegespräch der Menschen im Kiez, der Besucher des Bezirkes mit der Kunst auch ohne Eintrittskarte zu ermöglichen, gepaart mit der Möglichkeit für viele Künstler, ein Podium für ihre Kunst zu erhalten, führe dazu, so Beate Reisch, dass jenseits von Kommerz, von Medienrummel und Verdummung, zu Zeiten von Krisengeschrei Visionen entwickelt und verfolgt werden können. An diesem bunten Abend, bei angenehmen Temperaturen, wurden auf jeden Fall schon interessante Diskussionen zum Thema geführt. Ebenfalls im Rahmen des KunstKreuzes ist auch die Fotogalerie Ausstellungsort. Die am 14. Mai eröffnete Ausstellung der Eulenspiegel Verlagsgruppe „Schön nackt“ und „Grüße aus der DDR“ sprechen für sich und fanden ein enormes Medienecho. Beide Präsentationen sind noch bis zum 3. Juni zu sehen.

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