Gestisches Theater Berlin

Ingo Müller

ein multikulturelles Pantomimen- und Tanztheater

Eines der jüngsten Mitglieder im Kulturring in Berlin e.V. ist das Gestische Theater. Gegenwärtig besteht das Ensemble aus 12 Mitgliedern, die u. a. aus der Ukraine, aus Tschechien, Griechenland, Italien und Deutschland kommen. Dem Spielerteam gehören an: Heidrun Barth, Viktoria Bobb, Adriana Klapötke, Julia Hroch, Nina Dentamaro, Silke Baumgärtner, Joannis Bacharis, Thomas Kube, Miroslav Hroch und Andy Heide. Künstlerischer Leiter ist Ingo Müller.

Das Gestische Theater Berlin wurde 1999 gegründet und ging aus dem Berliner Gehörlosen Bühnenclub hervor. Heute ist es ein gemeinnütziger eingetragener Verein. Die Mitglieder des Theaters sind gehörlos oder hörgeschädigt.Auf dem 16. Internationalen Pantomimenfestival in Brno konnte es den 1. und 2. Hauptpreis sowie durch Joannis Bacharis den 1. Hauptpreis für die beste männliche Darstellung erringen. Das Ensemble tritt sowohl national als auch international auf. Der Höhepunkt war eine 3-wöchige Japantournee durch 6 Städte, in denen es mehr als 6000 Zuschauer begeisterte.

Erfolgreiche Programme sind: „Der Mantel“, „Monster-Moden-Show“, „Der Postmeister“. Gegenwärtig ist die Truppe mit den Programmen „The best of“ und dem „Spiel der Sinne“ unterwegs. Gezeigt werden Kurzstücke, die die unterschiedlichsten Lebenssituationen darstellen. „The best of“ umfasst sechs vorwiegend heitere Stücke wie eine getanzte Hommage an das Russland Puschkins, Stationen aus dem Leben einiger Schaufensterpuppen und den Kampf zweier Matrosen mit einem imaginären Seil. Ganz ohne Worte - und doch unterhaltend beredt, wie die Berliner Zeitung über die Aufführung im frannz club der Kulturbrauerei anerkennend schrieb.

Und im Neuen Deutschland schreibt Volkmar Draeger zu diesem Programm: „Selbstbewusst und ansteckend spielfreudig artikulieren sich sieben Darsteller in liebenswert gutmütigen, biedermeierlich betulichen Szenen mit frohem Ende. In ‚Japanische Impressionen‘, einer Tourneereminiszenz, wieselt ein Bauer übers Feld, jätet, hackt, pflanzt Reis. Als er sich in eine Geisha verliebt, stockt verträumt sein Fleiß. Die Angebetete und ihre Mutter können ihn rechtzeitig den Peitschenhieben des kantigen Aufsehers entreißen, versöhnt tanzen alle dem Happy End entgegen.“

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