Eine asiatische Sicht auf unsere Welt

Karl Forster

Was verbirgt sich hinter dem Kürzel „A-21“? Ein modernes Flugzeug vielleicht oder ein Auto? Falsch. Es ist die Bezeichnung für eine der größten Künstlergruppen Japans. Mehr als 100 Maler, Bildhauer und Fotografen, meist aus der Region Osaka (nach Tokyo die zweitgrößte Stadt des Landes), haben sich unter diesem Namen zusammengefunden. Im März 2008 werden Arbeiten der Künstler in Galerien in verschiedenen Bezirken Berlins zu sehen sein.

In enger Zusammenarbeit mit dem Repräsentanten und Kurator der Gruppe A-21 International Art Exhibition, dem Künstler Tomio Matsuda und auf deutscher Seite Frau Ola Kujawska, entstand ein Ausstellungsprojekt des Kulturring in Berlin e.V., bei dem zeitgenössische Kunst am Beginn des 21. Jahrhunderts – ausgehend von Asien, (das war die Intention Matsudas, die der Gruppe auch den Namen „A-21“ gab) – gezeigt wird.

Tomio Matsuda ist in seiner Heimat besonders als Leiter großer Kunstausstellungen bekannt. So organisiert er seit dem Jahr 2001 die alle zwei Jahre in Japan stattfindende Ausstellung „CASO“ (Contemporary Art Space Osaka), an der ungefähr 150 Künstler aus Großbritannien, Polen, Frankreich, Deutschland, Indien, Kanada, Nepal, Süd-Korea, Taiwan, Schweden und Japan teilnehmen. Doch neben Japan sind auch Korea und Taiwan Ausstellungsorte der Gruppe. Erfolgreich war die erste europäische Ausstellung in Poznan (Polen).

Erstmals kommt Tomio Matsuda mit einer Auswahl der Werke von 51 Künstlern nach Deutschland. Gezeigt werden die Arbeiten der Gruppe A-21 International Art Exhibition vom 11. März bis zum 24. April 2008 in den Galerien des Kulturrings in Berlin e.V. und anderer Träger, so im Studio Bildende Kunst (einer ehemaligen Fabrikanten-Villa in der John-Sieg-Straße, einst neben dem Prater eine der wichtigen Galerien im Ostteil der Stadt), der Galerie OstArt in Lichtenberg, der kommunalen Galerie M in Marzahn und der INSEL-Galerie der Berliner Fraueninitiative Xanthippe e.V. in der Torstraße.

Das Projekt will deshalb auf diese Weise dazu beitragen, dass der direkte Kontakt mit der für Europäer exotisch anmutenden Kultur aus Japan helfen kann, einander kennen zu lernen und sich besser zu verstehen.

Tomio Matsuda und seine Künstler aus Japan wollen ihr Land in Berlin repräsentieren und gleichzeitig interessierten Menschen ihre Kultur nahe bringen. Dabei sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten gezeigt werden.

Die Ausstellung wird von mehreren Veranstaltungen über Kunst und Kultur in Japan begleitet. Dabei wird es interessante Gespräche und Begegnungen geben, welche die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen deutlich machen.

Die Eröffnung des Projektes, zu dem der Botschafter Japans in der Bundesrepublik Deutschland die Schirmherrschaft übernommen hat, findet am Dienstag, 11. März um 19 Uhr im Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Straße 13, statt. An der Veranstaltung werden auch zahlreiche japanische Gäste teilnehmen.

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