Wohnen in der Stadt von morgen

Lidia Tirri

Hansaviertel 1957–2007

Aus Anlass des 50. Jubiläums der INTERNATIONALEN BAUAUSSTELLUNG 1957 präsentiert eine Projektgruppe des Kulturrings im Oktober 2007 eine Ausstellung über das Berliner Hansaviertel.

Das Westberliner Prestigeprojekt wird dabei aus einer ungewöhnlichen Perspektive gezeigt – nämlich von innen – und setzt damit eine Reihe fort, die Lidia Tirri und Ylva Queisser in den letzten Jahren erfolgreich realisiert, und vielfach im In- und Ausland gezeigt haben: “Leben hinter der Zuckerbäckerfassade: Erstbewohner der Karl-Marx-Allee erzählen”, 2003 und “Allee der Kosmonauten: Einblicke und Ausblicke aus der Platte”, 2005.

Lebendige und einfühlsame Portraits der Fotografin Lidia Tirri zeigen zwanzig Bewohner aus zehn verschiedenen Häusern des Hansaviertels im persönlichen Ambiente ihrer Wohnung. Ergänzt werden diese Fotografien durch Texttafeln, die die Bewohner selbst zu Wort kommen lassen. Die zugrunde liegenden Interviews werden von zehn Journalisten aus dem internationalen Ausland geführt, die derzeit in Berlin ansässig sind. Die Internationalität der INTERBAU 1957 wird damit wieder aufgegriffen und als immer noch gültiger Bestandteil des Berliner Lebens heraus gestellt. Die Textredaktion übernimmt die Berliner Journalistin Tanja Runow.

Mit dem Hansaviertel-Projekt wird den früheren Portraits vom „Innenleben“ verschiedener sozialutopischer Wohnlandschaften in Ostberlin endlich auch ein Westberliner Pendant an die Seite gestellt.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Publikation.

Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert. Die erste Präsentation in Berlin findet im Herbst 2007 (vom 12. Oktober bis zum 25. November) an zwei Orten im Herzen des Hansaviertels statt: in der Hansabibliothek und gleichzeitig in einer Wohnung im Haus van den Broek/Bakema.

Die Schirmherrschaft für das Projekt hat Martin Schulz, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, übernommen.

Ein Großteil der Arbeiten wird rein ehrenamtlich geleistet. Finanzielle Unterstützung haben die niederländische und finnische Botschaft zugesagt. Materialspenden werden die wesentlichen Bausteine der geplanten Ausstellung absichern. Für die Publikation werden noch Spenden gesucht (Spendenkonto: Kulturring, 4388203009, Berliner Bank, BLZ 100 20 000, Kennwort: Hansaviertel).

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