Impressionen einer langen Lichtenberger Nacht im Zeichen der Kunst

Antje Mann

Waren es nun 140 oder gar 170 Künstler*innen und Kulturschaffende, die sich an der 11. Langen Nacht der Bilder in Lichtenberg beteiligt haben? Die Eröffnungsredner am 14. September in der Jugendkunstschule in Hohenschönhausen (Juks) waren sich nicht ganz einig über die genaue Zahl, was aber der Vorfreude der Anwesenden auf eine spannende Kunsttour durch die Nacht keinen Abbruch tat.

ezirksbürgermeister Michael Grunst begrüßte die muntere Gästeschar, die sich in den neuen, noch im Bau befindlichen schönen Räumlichkeiten drängte. Er betonte, wie sehr sich die Kulturlandschaft im Bezirk ständig verändert und, dass es wichtig sei, sich gemeinsam dafür einzusetzen, die Kreativen bei der Schaffung guter Arbeitsbedingungen im Bezirk zu unterstützen. Der Schirmherr der Langen Nacht der Bilder, Berlins Kultursenator Klaus Lederer, konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Seine Grußbotschaft wurde von Andreas Prüfer, Büroleiter des Senators, ehemaliger Lichtenberger Stadtrat und Kenner der Kulturszene des Bezirks, verlesen. Viele freundliche Dankesworte wurden an die Organisatoren der Langen Nacht gerichtet, auch an das Team des Kulturrings, besonders an Inge Gräber und Gerhard Zaucker aus dem Studio Bildende Kunst, die wirklich einen guten Job gemacht haben!

Nach den Ansprachen startete unmittelbar die Bustour mit Christof Düro zu den kommunalen Galerien und die Airbrush-Bustour zu einer Kirche, einer Galerie und zwei Museen sowie die Fahrradtour „new realism“, die am Ende zu den Studios ID führte. An den frisch geweißten Wänden der Juks konnten Arbeiten von Kindern und Jugendlichen aus den Kursen Malerei, Textilgestaltung, Objektbau, plastisches Gestalten, digitale Bildbearbeitung und Layout bewundert werden. Nach Geplauder am Büffet flogen viele der Anwesenden in alle Himmelsrichtungen aus, um die Orte der Kunst in Lichtenberg für eine Nacht zu erkunden.

„Schön und erlebnisreich war es“, antworteten ein paar Gäste auf die Frage, wie ihnen bisher die Lange Nacht der Bilder gefallen habe, als diese am Ende ihrer Bustour im Studio Bildende Kunst gegen 22.45 Uhr ankamen. Die Stimmung sei sehr gut gewesen, an manchen Orten wäre das Programm einfach toll gewesen, bei einigen hätten sie gern länger verweilt. Hier ein paar O-Töne von Gästen und Veranstaltern, die den Kulturring per Mail erreichten:

„Danke für einen gelungenen Abend mit interessanten Bildern und angenehmer Begleitmusik. Wir waren Teilnehmer an der Bustour 1 und fanden es toll, so einfach von einer Galerie zur nächsten zu kommen.“ (Petra und Volkmar S.)

„Durch den Bus kam ein ganzer Schwung interessierter Besucher*innen, die sich meine Bilder ansahen, den Liedern von Elvira Kübler zuhörten, viele überaus interessierte Fragen stellten und uns in lebhafte Gespräche verwickelten.“ (Ulrich Seutter)

„Überrascht waren wir auch von der gesamten Organisation; der Busshuttel mit literarischer und musikalischer Untermalung und zusätzlichem Trink- und Naschangebot war einfach Spitze und zeugt von einer liebevollen detaillierten Vorbereitung. Alles in allem war es eine sehr großartige Veranstaltung, von der wir gern anderen erzählen und so Lust auf Kunst in Lichtenberg machen. Wir freuen uns schon auf die nächste Lange Nacht der Bilder!“ (G. P.)

„Aus unserer Sicht ein voller Erfolg. In unserem Atelier erschienen über den Abend schätzungsweise 200-250 Besucher. Auch war der Besucherstrom relativ gleichmäßig und bis nahezu 24 Uhr anhaltend.“ (Jessica G. und Michael A., ID Studios)

„Die Veranstalter waren auf allen Stationen sehr freundlich und aufgeschlossen und sehr zufrieden mit der Besucherzahl, was daraufhin deutet, dass gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet wurde. … Für mich persönlich waren die ID Studios das Highlight, denn es ist fantastisch, die ganz persönliche Welt des Künstlers zu betreten und ganz direkt Einblick in diese Welt zu bekommen. Hinter jeder Ateliertür verbirgt sich eine völlig andere Welt. Die ID Künstler sind größtenteils recht jung und alle waren extrem aufgeschlossen und freundlich.“ (Julia H.)
„…was wir erlebt und gesehen haben war toll. Ein dickes Lob an alle Beteiligten. … Da sowohl meine Frau künstlerisch (Malerei und Zeichnung) als auch ich (Fotografie) tätig sind, könnten wir uns im nächsten Jahr auch eine aktive/ausstellende Rolle vorstellen. Wir würden uns sehr darüber freuen.“ (Rainer und Gudrun S.)

„Es war ein sehr gelungener Abend, an dem einfach alles (Bus nebst Entertainment!!!, Galerien nebst Ausstellungen, kulinarische Genüsse...) gestimmt hat! Gerne sind wir auch im nächsten Jahr wieder dabei!!! Auch die Eröffnung der „Langen Nacht“ durch u.a. Herrn Grunst und (vertretend) Herrn Prüfer und deren Statements zur „FAHRBEREITSCHAFT“ waren sehr zu begrüßen.“ (Jörg E.)
Das Organisationsteam des Kulturrings wird nun gemeinsam mit dem Fachbereich Kultur die 33 Veranstaltungsorte befragen, wie es gelaufen ist, ob alle zufrieden waren und welche Ideen sie für das kommende Jahr haben? Denn nach der Langen Nacht der Bilder 2018 ist vor der Langen Nacht 2019, man darf gespannt sein!

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