Beyond shifting walls?

Arnim Hottmann

Jedes Projekt hat seine Geschichte und jedes Projekt geht irgendwann zu Ende. Was also kommt nach shifting walls? Rückblickend auf die letzten drei Jahre gab es viele schöne Erinnerungen, am intensivsten waren die Eindrücke der gemeinsamen Treffen. In der Schlussphase konnten wir noch die zwei für 2021 vorgesehenen Workshops an der Sofia Universität (Bulgarien) und der Universität Valladolid (Spanien) nachholen. Unter Felix Hawrans Leitung arbeiteten Lehrkräfte verschiedener Fachrichtungen an persönlichen Geschichten, die sich auf Momente der letzten dreißig Jahre bezogen. „Lebensüber­gänge“, „Grenzerfahrungen“ und „Freiheiten“ waren mögliche Vorschläge, um in Fluss zu kommen und in Kombination mit Fotos kurze Texte zu verfassen.

Geschichte wird in Europa sehr unterschiedlich erlebt und empfunden. Bei ­shifting walls drehte es sich nicht um plakative politische Meinungen oder nationale Befindlichkeiten, sondern um das Leben und die Erfahrungen junger Menschen und Zeitzeugen. Die einzelnen Geschichten wurden in Arbeitsgruppen, Schulklassen oder auf Instagram ausgetauscht. Koordinaten wurden verbunden, Zeiträume neu erfasst und größere Bilder entstanden. Felix Hawran resümierte am Schluss des Sofia-Workshops, dass sich die verschiedenen Beiträge wie Puzzleteile in dem großen Konstrukt Europa zusammenfügen. Genau an diesen Geschichten möchten wir in unserem neuen EU-Projekt Beyond 55 – ­Creative opportunities for people in transition anknüpfen. Erstmalig erhielten wir als Kulturring eine EU-Förderung im Bereich Erwachsenenbildung. „Nach 55“ oder noch besser „Jenseits von 55“ lädt Menschen zum Reflektieren ein, die sich in ihrer zweiten Lebenshälfte befinden. Sie können ihre Gedanken und Geschichten anhand von Fotografien und digitalen Medien mit anderen Menschen in Europa teilen. Wir sind gespannt auf das, was uns erwartet!

Zwei Minuten Videoeinblicke der Sofia-Workshops: https://youtu.be/62hSNOa2ZFI

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