Wir sind eins

Ingo Knechtel

– so könnte vielleicht das Motto lauten angesichts der mittlerweile 100 Jahre, auf die Berlin mit all seinen Bezirken als Großstadt zurückblickt. Berlin ist zwar noch viel älter, aber in seiner modernen Form existiert es seit der Gebietsreform von 1920. Und – wie wir alle wissen – war auch in den letzten 100 Jahren Berlin nicht immer eins. Es war geteilt durch Besatzungszonen nach 1945, dann schließlich durch eine Mauer nach 1961. Doch mittlerweile, nach 30 Jahren, bekommen die Berliner langsam wieder ein Gefühl für ihre Stadt in ihrer ganzen Größe. Ist denn nun alles in Ordnung, können wir uns alle wieder als Berliner fühlen, von Spandau bis Marzahn, von Reinickendorf bis Treptow? Sicher wissen wir um die Probleme, sie flackern hin und wieder auf: Die Randbezirke fühlen sich abgehängt, was Infrastruktur und Verkehrsanbindung betrifft, die zentralen Bezirke klagen über die vielen Touristen und Autos. Über die Kultur im Zentrum und den Stadtteilen gibt es auch viel zu sagen. Wir wollen das mit allem Engagement tun. Das Jubiläum ist Grund genug, sich im Jahr 2020 mit dem Thema „100 Jahre Großberlin“ im Rückblick und als Herausforderung für die Zukunft näher zu befassen. Was für die Stadt im Großen, gilt auch für Vereine wie den Kulturring im Kleinen. Sein Wirken erstreckt sich auf alle Bezirke, es soll dem Ring im Namen gerecht werden, der uns alle verbindet und vereint. Wir denken, die Menschen in dieser Stadt sind das Entscheidende auch für unsere Anstregungen, bei ihnen wollen wir mit unseren Projekten sein, sie wollen wir erreichen und zum Mitmachen motivieren. Und wir wollen mit vielen anderen Initiativen und Gruppen zusammenarbeiten, denn gemeinsam sind wir stark, können etwas verändern. Gerade erst haben die Kulturring-Mitglieder einem neuen Vorstand ihr Vertrauen gegeben. Er hat Verstärkung bekommen durch eine engagierte junge Frau, die Vorhaben und Ziele im Kinder- und Jugendbereich voranbringen wird. Das macht Mut und verbreitet Zuversicht. Auch die Redaktion der KulturNews will im neuen Jahr weiter für Sie da sein. Wir werden ab jetzt unser Heft alle zwei Monate herausbringen, gedruckt und online, darin das Programm des Vereins veröffentlichen und noch ausführlicher interessante Projekte vorstellen. Dabei wollen wir verstärkt über die Arbeit unserer Gruppen berichten, wünschen uns möglichst viele Wortmeldungen von Ihnen. Denn bei uns finden Sie sich immer in der ersten Reihe wieder. Wir sind eins im Verein, wir sind auch im neuen Jahr immer für Sie da. Lassen Sie uns gemeinsam neue Ideen verwirklichen. Alles Gute und viel Gesundheit wünschen wir Ihnen für ein erfolgreiches 2020!

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