Von Aikido und Za-Zen zu Konzeptkunst und Essays

Martina Pfeiffer

Nach der Langen Nacht der Bilder wird Markus Feiler neues Kulturring-Mitglied

Die Arbeiten des Konzeptkünstlers ­Markus Feiler, Jahrgang 1977, umfassen vor allem Objektkunst/Installationen, Fotografie und Malerei. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften arbeitete der aus dem hessischen Rotenburg an der Fulda Stammende zunächst in der Privatwirtschaft. Für ein Jahr widmete er sich ausschließlich der japanischen Kampfkunst Aikido und der Meditationsform Za-Zen. Er zog nach Berlin und wurde Meisterschüler am Institut für Aikido-Zen. Für Feiler war dies ein erster Bruch mit gesellschaftlichen Konventionen und routinierten Denkmodellen. Erneut folgte er einer inneren Sehnsucht: „Ich begann nicht, Kunst zu machen. Ich begann Raum zu geben, Form zu geben“, beschreibt Feiler diesen für ihn andauernden Prozess.

In gleicher Weise, wie sich ihm die Kunst öffnet, öffnet Feiler den Betrachtenden mit seinen Werken ästhetische Räume. Diese fordern gleichsam zum Erforschen und Infragestellen auf. Seine Arbeitsweise kommt einem ikonografischen Herunterbrechen gleich. Komplexe Zusammenhänge thematisiert er häufig mithilfe eines Motivs, welches für ihn einen hohen metaphorischen Wert beinhaltet. Daraus entwickelt sich eine Wechselwirkung aus ästhetischer Verknappung und Interpretationstiefe. Sein bildnerisches Schaffen ergänzt er durch das Schreiben von Essays.

Das Kreieren von Reflexionsflächen gilt Feiler mithin als Voraussetzung für das Generieren von Neuem. Sein Objekt KALEIDOSCOPE – NO 1 wurde im Rahmen der Dortmunder Museumsnacht präsentiert. Der Künstler initiierte und kuratierte die Ausstellung „exit_strategies | individual utopias“ auf dem RAW-Gelände in Berlin. Arbeiten von Feiler werden in Kunstauktionen gehandelt, wie zum Beispiel der Auktion für zeitgenössische Kunst „Today.Berlin.Art II“.

www.markusfeiler.com

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