Ein Kinderfest und ein hundertjähriges Stadtjubiläum

Hannelore Sigbjoernsen

Bereit zu neuer Aktion in 2022

Als alles schon fast beräumt war auf dem Gartengelände rund um das Studio Bildende Kunst in der Lichtenberger John-Sieg-Straße am 21. August 2021, kam Erika Krausnick, langjähriges Kulturringmitglied und Kursleiterin, auf mich zu: „Es war ein so wunderschönes Fest! Sie schreiben doch bestimmt darüber in den ­KulturNews.“ Hmm, ja, oder?

Doch, es muss darüber berichtet werden, denn es war wirklich ein schönes Fest, für die Kinder, für ihre erwachsenen Begleiter, und am Ende auch für die Macher. Es hat allen richtig Spaß und Freude gemacht, und das Wetter, das große Ungewisse, hat nach einer miesen Woche sonnige Stunden gespendet! Dabei: Das 100jährige Jubiläum der Groß-Berlin-Bildung ging in der Corona-Pandemie fast unter. Die vom Kulturring und der Lettischen Kinder- und Kulturgemeinschaft initiierte Kinder-Malaktion zum Thema „Berlin von mir – 100 Jahre mein, dein, unser Berlin“ fand nur mäßige Resonanz, obgleich es im Internet und mit einem lustig-bunten, professionell gestalteten Flyer beworben worden war. Dennoch erreichten einige Kinderzeichnungen den Kulturring. Alle Ideenfinder und Projektteilnehmer waren sich zum Anfang der damals noch möglichen Präsenztreffen im Studio Bildende Kunst einig: Nicht nur „Adlon verpflichtet“, sondern auch Kinder, die zum Thema Gemaltes und Gezeichnetes, nämlich ihre Bilder, eingesandt haben verpflichten uns! Ihre Werke sind öffentlich zu präsentieren, und ein versprochenes Fest hat stattzufinden.

Die dann für Mai 2020 geplante Ausstellung im Zusammenhang mit einem Kinderfest wurde Opfer des Lockdowns. Die weitere Planung über Zoom-Meetings, Festlegung von Verbindlichkeiten, zu Aussagen wer, was, wofür zuständig sei, drohte, an den Baum zu fahren. Dabei standen Gelder aus dem Kiezfonds für das Fest zur Verfügung. Deren sinnvolle Ausgabe für das Fest bedurfte Korrekturen. Das Team vom Studio Bildende Kunst organisierte schließlich einen reibungslosen Aufbau, auch eine schön gestaltete Außengalerie der Kinderkunstwerke. Zusätzlich sorgte es für das leibliche Wohl der Gäste und arrangierte alles liebevoll – perfekt! Auch die neu gestaltete einladende Außenfläche mit bepflanzten Hochbeeten fand Anklang bei den Gästen.

Sockenpuppenbau, Buttons gestalten, „Milchtüten“-druck, Kinderschminken, Tapeten­malerei, „Quassilo“ mit seinem herrlich schrägen Vogelscheuchentheater – zu allem ein leckeres Buffett, einschließlich Popcornautomat. Was braucht man mehr, damit Kinder Spaß haben und man selbst Freude am Organisierten hat! Die Teilnehmer­ehrung durch den Kulturring-Vorsitzenden Lutz Wunder rundete den Tag ab. Die kleinen Preise für die Malkinder haben große Freude bereitet. Die vom Medienpoint Pankow für das Fest ausgesuchten Spiele und Kinderbücher waren ruck-zuck gesichtet und mitgenommen. So sollte es sein!
Danke an den ­Pankower Medien­point in der Senefelderstraße! Wenn das Team 2022 im Sinne des Kulturrings zum „Wiederholungstäter“ werden soll – es stünde bereit, aber es braucht eine Auflassung!

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