Reinickendorfer Ideen in der Pandemie

Andreas Molter

Wir, die Mitarbeiter des Medienpoints Reinickendorf, sind schon arg sturmerprobt. Ein vom starken Wind verwehter Bücherstand auf einem Straßenfest oder der Wolkenbruch, bei dem wir unter einer Abdeckplane mit bastelbegeisterten Kids einfach weiterarbeiteten – all das haben wir erlebt. Oder die mehr als 200 Kitakinder, die seit vielen Jahren zu uns in den Point kommen, um mit uns an Thementagen wie Ostern, Frühling, Herbst, Halloween, Weihnachten und Fasching zu basteln – das macht Spaß und ist weniger Arbeit als vielmehr Vergnügen. Aber das alles ist jetzt leider Schnee von gestern. Gegen ein Virus kommen auch wir nicht an und müssen umdenken.

Die besonderen Verhältnisse der Pandemie bedürfen neuer Ideen, denn das direkte Gegenübersitzen und die Hilfestellung für die kleinen Freigeister, um mit Schere und Spatel umzugehen oder mit dem Klebestift das eine dahin oder dorthin zu kleben, ist im Moment ja leider nicht mehr möglich. Dabei waren wir immer genauso aufgeregt wie die Kids selbst, wenn sie zu uns in den Point kamen. Das fröhliche Geplapper und das Gewusel und die Erwartung, ob das, was gebastelt wird, auch gefällt.

Also müssen jetzt die Bastelideen zu den Kindern in die Kita. Wie schon zur Weihnachtszeit haben wir auch jetzt zum Osterfest die Bastelideen mit den Kita-Erzieherinnen abgesprochen und dementsprechend vorbereitet. Von den sonst mehr als 200 Kids sind immerhin noch etwa 170 in den Kitas anwesend. Die Idee, ein Mobile mit Ostermotiven zu basteln, kommt gut an. Auch der Medienpoint ist durch das Homeoffice auf wenige Mitarbeiter vor Ort geschrumpft, und so mussten auch die weniger bastelbegabten Kollegen bei den Vorbereitungen helfen. Rund 170 Perlenkränze mussten aufgefädelt werden, an denen die Fäden mit den Ostermotiven befestigt werden. Die Vorlagen für die jeweils sechs Ostermotive wurden vervielfältigt, ausgeschnitten oder ausgestanzt. Ein Prototyp wurde für jede Kitagruppe als Anschauungsobjekt vorgebastelt. Für die jeweilige Kita und die einzelnen Gruppen wurde es verpackt, beschriftet und vor Ort unter corona-bedingten Hygienevorschriften vor der Kita an die Erzieherinnen übergeben. Wir waren mit großem Spaß bei der Sache und hoffen, bald wieder die Kids vor Ort begrüßen zu können.

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