Senat prüft Denkmalschutz für Nicaragua-Wandgemälde

Auf Ersuchen der Kunst-Initiative „Nicaragua-Wandbild“ und ihres Trägervereins Kulturring in Berlin e.V. hat die Lichtenberger Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) vor kurzem die Vertreter der beteiligten Institutionen und Experten an einen Tisch geladen. Anlass war eine Studie des Berliner Landesdenkmalamtes (LDA) mit wichtigen Ergebnissen zu den ersten restauratorischen Untersuchungen am Nicaragua-Wandgemälde am Monimbó-Platz (an der Skandinavischen Straße, nahe dem Bahnhof Lichtenberg). Bezogen auf das Gutachten schlägt das LDA vor, anhand von zwei repräsentativen Musterflächen an der Giebelwand zu untersuchen, wie und ob sich das Kunstwerk konservieren oder restaurieren lässt. Sollte das zutreffen, könnte das Nicaragua-Gemälde möglicherweise unter Denkmalschutz gestellt werden. Die Evaluierungskosten trägt das LDA. Die Kunstinitiative hat diesem Vorgehen gemeinsam mit dem Hauseigentümer zugestimmt und bat um eine möglichst schnelle Untersuchung.Das LDA hat inzwischen das erforderliche Ausschreibungsverfahren abgeschlossen, so dass ab 01. Juni 2016 die Untersuchungen beginnen konnten. Je nachdem, was die Evaluierung voraussichtlich Ende Juli dieses Jahres ergeben wird, laden die Initiatoren und Moderatoren des Runden Tisches, Birgit Monteiro und BVV-Vorsteher Rainer Bosse (Die LINKE), zusammen mit dem LDA zur nächsten Beratungsrunde ein.

In der Zwischenzeit werden die Spendensammlungen und die Öffentlichkeitsarbeit für das Wandgemälde durch die Kunst-Initiative fortgesetzt. Sie bereitete anlässlich des 80. Geburtstages von Manuel García Moia am 13. Juni 2016, gleichzeitig zehnter Jahrestag der Benenung des Monimbó-Platzes, gemeinsam mit dem Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel eine repräsentative Vernissage seiner Kunstwerke mit naiver Malerei vor. Vor allem bei den vielen Spendern und den einfachen Menschen in Nicaragua sehen sich alle Mitstreiter der Initiative in der besonderen Pflicht und Verantwortung, damit dieses einzigartige „Nicaragua-Schaufenster“ hier in Berlin als Zeichen des Respekts gegenüber der lateinamerikanischen Kunst und Kultur insgesamt wieder erlebbar wird. Ganz im Sinne des Geburtstagsjubilars!

 

aus: Pressemitteilungen des Bezirksamts Lichtenberg und der Initiative für den Erhalt des Nicaragua-Giebelwandgemäldes im Kulturring in Berlin e.V.

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