Ein neuer Anlauf

Ingo Knechtel

ist das richtige Rezept, den Kopf in den Sand stecken, macht wenig Sinn. Gerade ging mir dies wieder einmal durch den Kopf, als ich für unseren Verein viel zu viele abschlägige Bescheide von einigen Berliner Jobcentern bekam, die meinten, sie müssten die Mittel für Beschäftigungsförderung mal wieder kürzen oder zumindest zurückhalten. Das jedenfalls erfährt der somit schlecht Gelaunte häufig auf Nachfrage, ohne es überprüfen zu können. Vielleicht war auch einfach das eingereichte Konzept nicht gut genug. Viele unserer Mitstreiter versuchten im letzten Jahr, sich für die angeblich so zahlreichen Jobs unserer boomenden Wirtschaft zu bewerben. Manche haben es geschafft, zu viele waren erfolglos. Ablehnungsgründe erfuhren die Wenigsten. Vielleicht war die eingereichte Bewerbung einfach nicht gut genug. Wohl fast jeder nimmt sich zum Jahreswechsel auch für sein privates Leben etwas vor, will eigene, neue Projekte angehen. Gut möglich, dass er oder sie am Ende bilanzieren muss, es hat nicht geklappt, ich habe es nicht geschafft. Doch wir alle können es besser (oder vielleicht auch einfach nur anders)! Wir brauchen einen neuen Anlauf, einen weiteren Versuch, eine zweite Chance. Und dann klappt es bestimmt. Die neuen Ideen dafür kommen nicht von allein, nicht vom Beschwören des Althergebrachten. Nur wer sich ändert, wer sich nicht scheut, auch mal querzudenken, bleibt am Ball. Und hilfreich bei all dem sind Freunde und Gleichgesinnte. Die finden sich überall, in Vereinen, Freundeskreisen, bei Reisen und Veranstaltungen. Wenn wir uns öffnen, Mut zum ehrlichen Austausch, zum Miteinander haben, ist ein gutes Stück des Wegs geschafft. Nicht vertrauensselig sollten wir sein, aber sehr wohl selbstbewusst. Nutzen wir den Jahreswechsel und die Zeit der Besinnung am Anfang des neuen Jahres dazu, Kraft zu schöpfen und das nötige Maß an Selbstvertrauen zu tanken. Das hilft jedem einzelnen und bringt uns auch bei unseren gemeinsamen Vorhaben voran.

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