Von Dom zu Dom – das blaue Band der Havel

Dr. Werner Baumgart

Das Motto der Bundesgartenschau 2015 ist geradezu eine Anregung auch für die Orgelfreunde. Denn in jedem Dom gibt es herausragende Orgeln zu bewundern. Und so nutzen die Orgelfreunde im Kulturring die Gunst der Stunde und veranstalten ihre 9. Orgeltour am 26. September in die Havelregion. Fünf Städte entlang der Havel – BRANDENBURG, PREMNITZ, RATHENOW, AMT RHINOW/STÖLLN UND HAVELBERG – zeigen sich den Besuchern von ihren schönsten, blühenden Seiten, und wir besuchen dazu die mitten drin liegenden Dome, den Brandenburger Dom St. Peter und Paul in Brandenburg und den Dom St. Marien in Havelberg mit ihren großartigen Orgeln, nämlich die 1725 geweihte „WAGNER-ORGEL“ und die „SCHOLTZE-ORGEL“ von 1777. Wir starten unsere Kirchen- und Orgelexkursion im Dom Sankt Peter und Paul zu Brandenburg an der Havel, welche im Allgemeinen als die „Wiege der Mark“ bezeichnet wird. Der Dom hat als „Mutter aller märkischen Kirchen“ überregionale kulturhistorische Bedeutung. Die evangelische Domgemeinde gehört zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz. Das Bauwerk war die Kathedrale des Bistums Brandenburg und liegt auf der nach ihm benannten Dominsel Brandenburg, die geschichtlich eine eigene Gemeinde (Dom Brandenburg) war und seit der Eingemeindung 1929 ein Stadtteil (Dom) ist.

Dann besuchen wir die BUGA. Die BUGA-Ausstellungsflächen in Brandenburg liegen auf dem ehemaligen Werftgelände direkt an der Havel. Hier sehen wir die fünf stilisierten (Pflanz-)Schiffe sowie die Werfthalle und den Marienberg, mit seinen 13,4 Hektar das größte Brandenburger BUGA-Areal, und den Humboldt-Hain.

Nach dem Mittagessen geht die Fahrt in die sachsen-anhaltinische BUGA-Stadt Havelberg. Hier besichtigen wir den Havelberger Dom St. Marien, der bereits 1150 als dreischiffige Basilika errichtet worden ist. Wir sehen und hören die barocke Orgel, die 1777 von GOTTLIEB SCHOLTZE erbaut wurde. Das Instrument hat 34 Register auf zwei Manualen und Pedal.

Die BUGA-Ausstellungsfläche in Havelberg umfasst neben dem Haus der Natur an der Elbstraße die St.-Laurentius-Kirche auf der Altstadtinsel, die wir besuchen und besichtigen werden, sowie das Areal zwischen St.-Annen-Kapelle/Krugtorhohlweg bis zum alten Domfriedhof am Nußberg. Mittendrin in diesem Gebiet liegen der Dom und die Klosteranlage. Ab ca. 18.30 Uhr beginnt vom Havelberger Wasserberg die Rückfahrt nach Berlin.

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