„A Touch Of New Orleans“ – in Treptow

Andreas Netzeband

Es kann auf eine mittlerweile 15-jährige Tradition verweisen und ist nach wie vor einer der Höhepunkte des Jahres: das Sommerfest im Garten des Kulturbunds Treptow in der Ernststraße. Seit einigen Jahren steht die Veranstaltung unter einem Motto mit Bezug zu einem Land bzw. einer geografischen Region, untermalt durch landestypische Musik. Die Veranstalter sind da schon ganz schön „herumgekommen“ – von Ägypten bis Brasilien, von Indien bis in die schottischen Highlands.

In diesem Jahr dreht sich alles um das Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Louisiana, mit besonderem Augenmerk auf die Hafenstadt New Orleans an der Mündung des Mississippi. Dabei soll keiner falschen Südstaatenromantik à la „Vom Winde verweht“ gehuldigt werden – immerhin war New Orleans bis zum amerikanischen Bürgerkrieg einer der größten Sklavenmärkte der USA. Vielmehr steht die dort beheimatete Musik im Mittelpunkt, weltweit bekannt geworden u.a. durch den wohl berühmtesten Sohn der Stadt, Louis Armstrong. Der klassische New-Orleans-Jazz wurde maßgeblich von Afroamerikanern und Kreolen entwickelt und gespielt. Dieser Stil vereinigt neben Elementen des archaischen Jazz der Street Bands und des Ragtime auch Einflüsse europäischer und lateinamerikanischer Tänze.

Das diesjährige Motto „A Touch Of New Orleans“ ist auch der Titel des Programms der Band „Careless Cats“, die für das Fest gewonnen wurden. Ihre Arrangements und ihre Besetzung erinnern an einen Klang, der spezifisch ist für traditionellen Swing aus New Orleans. Die musikalische Darbietung wird durch Tanzeinlagen der schwungvollen „Big Band Dancers“ begleitet. Dazu gibt es landestypische Speisen und Getränke. Wer von den Besuchern nicht selbst tanzen möchte, kann alternativ bei einem kniffligen Quiz Gehirnjogging betreiben.

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