Protagonistin der Moderne

Christina Lücke

Else Lasker-Schüler, 1869 in Elberfeld geboren und 1945 in Jerusalem gestorben, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten der deutschen Literaturgeschichte. Sie gilt als Vorläuferin und Repräsentantin des literarischen Expressionismus. Sie war eine außergewöhnliche Dichterin, deren traumhafte, schwärmerische und visionäre Dichtung bis in unsere Gegenwart reicht. Ihre Lyrik ist ein Fluchtversuch vor der damaligen menschenverachtenden Realität. Mit vielen Dichtern und Malern befreundet, liest sich ihr Freundeskreis wie das „Who ’s who“ der Avantgarde: Gerhart Hauptmann, Alfred Döblin, George Grosz, John Heartfield, Friedrich Holländer, Oskar Kokoschka, Karl Kraus, Franz Marc, Max Reinhardt… Ihre selbstbestimmte Lebensform stieß immer wieder an die damaligen Grenzen der bürgerlichen Moral. In Berlin-Halensee, in der Katharinenstraße 5, erinnert eine Gedenktafel an die Künstlerin, die hier von 1909 bis 1911 lebte und mit ihrem Mann Herwarth Walden die Zeitschrift „Der Sturm“ herausgab. In der Motzstraße 7 in Schöneberg befindet sich eine weitere Gedenktafel an Else Lasker-Schüler. Sie lebte dort von 1924 bis 1933 im Hotel Sachsenhof.

Im Rahmen der 25. Brandenburger Frauenwoche will der Kulturbund Dahme-Spreewald e.V. in KönigsWusterhausen dieser bedeutenden Lyrikerin mit ihren Gedichten in einer szenischen Darstellung Gestalt geben. Diese findet mit der Schauspielerin Kristin Suckow am Samstag, dem 14. März 2015, 19 Uhr, in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, Köpenicker Str. 2, 15711 Königs Wusterhausen, statt.

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